Wien. Die Nachfrage nach einer Verlagerung von Lkw auf die Rollende Landstraße über den Brenner hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres zugelegt und erreichte auf den Brenner-RoLa-Verbindungen ein Plus von mehr als sechs Prozent, teilt Rail Cargo Operator, Betreiber der RoLa, in Österreich mit. 65.000 Lkw und damit 4.000 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden auf die Schiene verlagert. 30 RoLa-Züge fahren täglich zwischen den Terminals Wörgl und Brennersee und vier Züge zwischen Wörgl nach Trento in Italien. Die Auslastung liegt bei 85 Prozent und jede Fahrt wird finanziell staatlich gefördert.
Der positiven Entwicklung auf der Brenner-Route steht allerdings eine negative auf den anderen RoLa-Relationen zwischen Salzburg und Triest und Wels und Maribor gegenüber. Das Aufkommen Wels-Maribor fiel um 22 Prozent gegenüber 2014 zurück, Triest-Salzburg verlor 32 Prozent. Begründet wird das Minus mit der offenbar sinkenden Nachfrage seitens türkischer Frächter, die stets die Hauptkunden auf diesen RoLa-Verbindungen waren und sind.
Rail Cargo Operator fährt auch einen sogenannten ISU-Zug für nicht kranbare Sattelauflieger zwischen Triest und Wels. Die Nachfrage legte hier um 84 Prozent zu und brachte mehr als 4000 Lkw auf die Schiene. Die Rail Cargo Operator ist eigenen Angaben zufolge „Experte und Marktführer“ in ganz Europa bei der Abwicklung der Rollenden Landstraße. Im vergangenen Jahr wurden über den Brenner 144.000 Lkw auf der Schiene befördert, „dieses Ergebnis soll im laufenden Jahr übertroffen werden“, hofft der Betreiber. (mf)