Graz. Die teuren Traktionskosten auf der Pyhrn-Bahn-Strecke zwischen Oberösterreich und Steiermark machen den privaten österreichischen Bahngesellschaften zu schaffen. Das Bahnunternehmen LTE Logistik und Transport unternimmt einen Vorstoß und regt an, dass der Infrastrukturbetreiber – in diesem Fall die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) – für alle Bahnunternehmen, die über diese Bergstrecke fahren, Vorspannloks aus einem Pool zur Verfügung stellt und nicht mehr die Bahnen selbst ihren Zügen eine zweite Lok vorspannen müssen, damit sie auf nur eingleisigen Gebirgstrecke durchkommen.
Eigentlich könnte dieses Modell auf alle Bergstrecken in Österreich umgelegt werden, erklärt Andreas Mandl, Geschäftsführer von LTE gegenüber VerkehrsRundschau. Dieses Pool-System wäre eine billige und effiziente Lösung. Die Befürchtung kommt im Nachsatz: „Aber damit würde man den ÖBB einen vom Steuerzahler bezahlten Vorteil wegnehmen“ und daher scheint fraglich, ob die ÖBB diesem Vorstoß folgen. Auch im Cargo Center Graz sieht man dieses Modell als gute Lösung, zumal der dringend notwendige Ausbau der Phyrn-Bahn-Strecke noch auf sich warten lässt. Mit der Pool-Lösung könnte man 25 Prozent der Traktionskosten einsparen, argumentiert Christian Steindl, Geschäftsführer des Cargo Center Graz.
Man könne man viel bewirken, weil erstens der Kombi-Verkehr auf dieser Route preislich attraktiver wäre und zweitens mehr Güter auf die Kombi-Schiene kommen würden, so Steindl. Anhand einer Studie soll dieses Modell jetzt „objektiviert haben“ und will man sich im Wiener Verkehrsministerium Gehör und Zustimmung verschaffen. (mf)