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ÖBB zeigt Interesse an griechischen Staatsbahnen

04.08.2015 11:40 Uhr
ÖBB zeigt Interesse an griechischen Staatsbahnen
Die ÖBB sind einem Kauf der griechischen Staatsbahnen grundsätzlich nicht abgeneigt
© Foto: ÖBB/Archiv PG

Die griechischen Staatsbahnen TrainOSE stehen zum Verkauf. Die ÖBB sind nicht abgeneigt, schließen einen Kauf zum geforderten Preis jedoch aus.

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Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) signalisieren nach den Worten ihres Konzern-Chefs Christian Kern Interesse an einer Übernahme der griechischen Staatsbahnen TrainOSE. Die Bahn des krisengeschüttelten Landes steht wie andere Infrastrukturunternehmen des Landes zum Verkauf an. „Ich kenne die griechische Bahn ganz gut. Ich habe mit Verwunderung die Werte gesehen, die man glaubt, erlösen zu können. Sollten wir uns die griechische Bahn ernsthaft ansehen, würde ich völlig ausschließen, einen positiven Kaufpreis zu bezahlen“, sagte Kern in einem Interview mit dem österreichischen Wirtschaftsmagazin trend. Griechenland muss Firmen aus einigen Wirtschaftsbereichen nicht zuletzt auf Druck der europäischen Kreditgeber privatisieren. Dazu zählt beispielsweise der Verkauf des Containerterminals im Hafen Piräus oder der Flughäfen auf dem Festland sowie auf einigen Inseln.

Die Bahngesellschaft TrainOSE zählt zum „Tafelsilber“ im Privatisierungspaket des Landes. Pläne zum Verkauf der Bahngesellschaft gab es schon einmal im Jahr 2012 unter dem damaligen konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras. Damals war von einem vorstellbaren Erlös in Höhe von 200 Millionen Euro die Rede. Mit dem Verkauf will Athen 50 Milliarden Euro erzielen, doch Kern sieht das nicht realistisch: „Sämtliche Assets jetzt zu verkaufen bringt sicher nicht die erhofften 50 Milliarden Euro, sondern signifikant weniger”. Kern kann auch nicht der Logik des Internationalen Währungsfonds (IWF) folgen und stellt fest, in Griechenland zeige sich seiner Einschätzung nach die gleiche Strategie wie in Rumänien, Serbien und Bulgarien: „Wir privatisieren und holen uns so einen Teil des Geldes für den Schuldendienst wieder zurück”. Für Kern stellt sich Frage: „Sind die Leute, die dort entscheiden, wirklich so weit weg von den wirtschaftlichen Realitäten?”, führt er an. (mf)

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