Duisburg. In einer gemeinsamen Erklärung fordern drei maßgebliche Logistik- und Wirtschaftsorganisationen die Landesregierung auf, langfristige Konzepte zu entwickeln, um für die Logistik ausreichende Reserveflächen mit entsprechendem Infrastruktur-Zugang auszuweisen und die Nutzung vorhandener Flächen zu sichern. Die „Duisburger Flächenerklärung“ wird anlässlich des „5. BranchenForums SchifffahrtHafenLogistik.NRW“ in Duisburg an Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) übergeben.
Unterzeichnet haben die Erklärung das Logistikcluster NRW, der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) und die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen (NRW). Zahlreichen Wirtschaftsunternehmen und Institutionen in NRW tragen die Forderungen mit.
Konkret fordern die Wirtschaftsvertreter ein landesweites Monitoring potenzieller Logistikflächen sowie die Ermittlung des Flächenbedarfs für unterschiedliche Logistikangebote.
Zu den Forderungen gehört desweiteren die „zukunftsorientierte Ausweisung von Logistikflächen und Hafenvorrangflächen im Rahmen der Landes- und Regionalplanung unter Berücksichtigung der erforderlichen Verkehrsinfrastruktur.“ Bei der Erstellung von Verkehrs-, Lärm- und Emissionsschutzkonzepte soll auf Verkehrsbeschränkungen zwischen Logistikflächen und auf Bundesfernstraßen verzichtet werden.
In den Ballungszentren werde durch die ausgreifende Wohnbebauung die Nutzung von Flächen zunehmend erschwert. Die Wirtschaft fürchtet Konflikte mit der EU-rechtlich vorgegebenen Aufstellung von Lärmaktionsplänen, die bis spätestens Juli 2013 erfolgt sein soll. Angesichts leerer Kassen sei zu beobachten, dass Lärmschutz in der Praxis häufig durch Verkehrsbeschränkungen realisiert würden. (diwi)