Oslo. Die norwegische Regierung will mit höheren Benzinpreisen den „grünen“ Wandel einleiten. Regierungschefin Erna Solberg erklärte am Freitag, mit welchen Mitteln erreicht werden soll, dass ab 2025 alle neu zugelassenen Fahrzeuge emissionsfrei sind. Um den Autofahrern den Wechsel zu Elektrofahrzeugen schmackhafter zu machen, soll das Fahren mit Diesel- und Benzinantrieben teurer werden.
Als erster Schritt soll die Steuer auf Treibstoff um bis zu 35 Øre (4 Cent) pro Liter steigen. Die Mineralölsteuer soll um 20 Øre (2 Cent) zunehmen. Gleichzeitig wird die jährliche Kfz-Steuer reduziert. „Es soll billiger werden, ein Auto zu besitzen, aber teurer, die Luft zu verschmutzen“, sagte Solberg. Auf diese Weise wolle man den CO2-Ausstoß im nächsten Jahr um 200 000 Tonnen reduzieren.
Die liberale Partei Venstre, die ein Abkommen zur Zusammenarbeit mit der Regierungskoalition hat, bezweifelte, dass die Maßnahmen zu einer Reduzierung der Abgase führen. „Was wir heute präsentiert bekommen haben, ist kein grüner Wandel“, sagte Vizeparteichef Terje Breivik dem Norwegischen Rundfunk. Venstre hatte für noch höhere Benzinpreise plädiert. Die gesamten Pläne will die Regierung bei der Präsentation ihres Haushaltes am 6. Oktober vorstellen. (dpa)