Düsseldorf. Weil einer einen Zusammenhang zwischen sieht zwischen der Abnahme der Zahl tödlicher Verkehrsunfälle und Tempokontrollen, ordnet der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen den sechsten Blitzmarathon in zwei Jahren an. Die koordinierte Tempokontrolle startet am 8. April. Dabei sollen 24 Stunden lang Fahrzeuge in einem dichten Kontrollnetz auf zu hohes Tempo kontrolliert werden. „Diesmal werden die Bürger beteiligt“, kündigte der Innenminister am Dienstag in Düsseldorf an.
„Die Menschen erleben in ihrer direkten Umgebung, dass viele Autofahrer rücksichtslos fahren und das Leben anderer gefährden. Das macht sie wütend und besorgt. Gerade bei der Verkehrssicherheitsarbeit nutzen wir die Chance, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen», sagte Jäger der Nachrichtenagentur dpa. Die Polizei erstellt Listen mit Kontrollpunkten. Über diese Kontrollpunkte können dann die Bürger abstimmen. Beim letzten 24-Stunden-Blitz-Marathon haben Bürger mehr als 15.000 Vorschläge erhalten, an welchen Stellen gerast oder gedrängelt wird. „Unser größter Erfolg beim 24-Stunden-Blitz-Marathon wäre es, wenn sich alle an die Regeln hielten und die Polizei keine Knöllchen ausstellen müsste“, sagte Jäger.
Dem letzten Blitzmarathon im Oktober hatten sich alle Bundesländer angeschlossen. Dabei wurden drei Millionen Fahrzeuge kontrolliert und 83.000 Temposünder zur Kasse gebeten. Der durchschnittliche Anteil der Temposünder betrug in Nordrhein-Westfalen genau wie im Bundesdurchschnitt 2,7 Prozent. Beim ersten Blitz-Marathon Anfang 2012 war der Wert in Nordrhein-Westfalen noch bei vier Prozent gelegen. (dpa)