Berlin. Mehr Investitionen in die Verkehrswege fordert die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen. Die Bundesregierung müsse wie versprochen einen Schwerpunkt beim Ausbau der Seehäfen setzen, forderte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Andreas Schmidt. Nach einer Prognose des Bundesverkehrsministeriums soll der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen bis 2030 um 74 Prozent steigen, begründete Schmidt seine Forderung im Vorfeld eines Parlamentarischen Abends der Bundesregierung zur Seehafenpolitik an diesem Montag in Berlin. Neben Hamburg und Bremen brauche besonders Niedersachsen eine leistungsfähige Infrastruktur.
Als Kernforderungen nannte Schmidt den Bau der Küstenautobahn A20 mit fester Elbquerung, den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven sowie den Bau der Y-Trasse oder einer vergleichbaren Strecke für den Schienengüterverkehr. Außerdem sei der Ausbau von Elbe, Weser und Ems wichtig.
Die Ankündigung der Bundesregierung, zusätzlich etwa 1,25 Milliarden Euro im Jahr für die Verkehrsinfrastruktur einzustellen, sei gut. „In Anbetracht des milliardenschweren Sanierungs- und Investitionsstaus der vergangenen Jahre über alle Verkehrsträger hinweg ist dies jedoch vollkommen unzureichend”, teilte Schmidt mit. (dpa)