Hannover. Niedersachsen kommt seinem selbst gesetzten Ziel beim Ausbau der dringend benötigten Lkw-Stellplätze langsam näher. Wurden im Vorjahr insgesamt 152 von ihnen freigegeben, so sollen es dieses Jahr nach Angaben des Verkehrsministeriums in Hannover 163 weitere Lkw-Stellplätze sein. Niedersachsen will angesichts des stetig wachsenden Güterverkehrs bis zum Jahr 2025 insgesamt weitere 1800 Plätze schaffen. Das gilt insbesondere für die stark frequentierten Autobahnen A 1, A 2 und A 7. Im April 2017 wurden 10.400 derartiger Plätze im Land gezählt.
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Karsten Heineking, begrüßt die Entwicklung. „Die zusätzlichen Lkw-Parkplätze sind ein Segen“, sagt er. „Diesen Kurs wollen und werden wir fortsetzen, um für den Güterverkehr in Niedersachsen bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Mittelfristig gilt es, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um beispielsweise durch elektronische Parkleitsysteme die Auslastung der Parkplätze zu verbessern.“
Aktuelle Studie zur Parkplatzsituation im Herbst
Der Ausbau der Stellplätze soll auch die Verkehrssicherheit auf den Autobahnen erhöhen. Wegen fehlender Plätze stehen die Lastzüge manchmal schon auf den Zufahrtsstreifen der Raststätten oder an den Stand- und Beschleunigungstreifen. Beim Rangieren behindern sie sich oft gegenseitig oder versperren anderen Autofahrern die Zufahrt zu Zapfsäulen an Tankstellen.
Die Parkplatznot an Autobahnen ist kein rein niedersächsisches Phänomen. Der Bund bezifferte die Zahl der an deutschen Autobahnen fehlenden Lkw-Stellplätze im 2010 vorgelegten „Aktionsplan Güterverkehr und Logistik“ auf 14.000. Voraussichtlich im Herbst sollen erste Ergebnisse einer Untersuchung vorliegen, die die Länder im Auftrag des Bundes im April dieses Jahres zur aktuellen Parksituation an den Autobahnen durchführten. (dpa/jt)