Den Haag. Der Verkehrsträger Binnenschiff soll in den Niederlanden einen wichtigen Teil des Gütermengenwachstums auffangen, das mit der Inbetriebnahme der neuen Container-Terminals auf der Maasvlakte II ab 2013 erwartet wird. Deshalb wird das niederländische Verkehrsministerium kurzfristig 100 Million Euro bereitstellen. Mit dem Geld soll vor allem der Ausbau eines leistungsstarken Verkehrsmanagemt-Systems für die Binnenwasserstraßen finanziert werden. Es geht unter anderem darum, die Wartezeiten in Schleusenkomplexen auf das absolut Notwendige zu begrenzen. Denn Störungen in den Schleusen wirken sich sehr schnell auf die Abläufe in der gesamten Transportkette bis hinein in die Häfen aus, so die Überzeugung im Den Haager Verkehrsministerium.
Die jetzt beschlossene Mittelbereitstellung ist das Ergebnis intensiver Beratungen mit dem Logistiksektor. Die aktuelle Investitionsentscheidung trägt auch der Tatsache Rechnung, dass der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) sehr hohe Auflagen an die künftigen Betreiber der Umschlaganlagen auf der MV II hinsichtlich der Umweltverträglichkeit der Hinterlandverkehre stellt. Demnach sollen 45 Prozent aller auf den neuen Terminals umgeschlagenen Container per Binnenschiff an- und abtransportiert werden. (eha)