Duisburg. Der Duisburger Hafen hat trotz deutlich geringeren Umschlags im Krisenjahr 2009 kaum weniger Geld verdient. Der Vorsteuergewinn schrumpfte nur wegen höherer Zinsen und Abschreibungen leicht auf 7,7 Millionen Euro (Vorjahr 8,8), sagte Hafenchef Erich Staake am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz. Der Umsatz habe sogar um fast fünf Prozent auf den neuen Rekordwert von 145 Millionen Euro zugelegt. Für das laufende Jahr zeigte Staake sich weiter optimistisch. Für 2010 erwartet er einen ähnlichen Zuwachs wie im vergangenen Jahr. Wegen der vorübergehenden Abschaltung eines Duisburger Hochofens und Stilllegung eines Kohlekraftwerkes hatte der Hafen im vergangenen Jahr 44 Millionen Tonnen und damit fast ein Fünftel weniger Güter umgeschlagen. „Stahl und Kohle waren unsere Achillesferse“, sagte Staake. Das besonders ertragsstarke Containergeschäft blieb unter anderem wegen neuer Zugverbindungen im Ruhrgebiet aber mit 1,82 Millionen umgeschlagenen Standardcontainern fast konstant. Bei diesem wichtigsten Gütersegment rechne der Hafen 2010 mit einem zweistelligen Wachstum, sagte Staake. Der Hafenkonzern Duisport hat 2009 mit Investitionen von rund 30 Millionen Euro seine Infrastruktur weiter ausgebaut. Unter anderem wurde im Nordhafen ein Schwergutumschlagplatz für Güter, die nicht in Container passen, errichtet. Von dem Hafenbecken können etwa komplette Fabriken verpackt und innerhalb Europas direkt verschifft werden. Der Hafen spare so das bisher nötige Umladen in Antwerpen und damit erhebliche Kosten, sagte ein Sprecher. (dpa)
Duisport-Chef blickt zuversichtlich auf 2010
Der Duisburger Hafen konnte trotz deutlich geringeren Güterumschlags im Krisenjahr 2009 bei den Umsatzzahlen zulegen