Hamburg/Regensburg. Die HHLA-Tochter Metrans und die Bayernhafen Gruppe stärken mit einer neuen Verbindung die Verlagerung des Containerverkehrs von der Straße auf die Schiene. Seit dem 14. Januar 2013 fährt ein Metrans-Zug zweimal wöchentlich – am Montag und am Mittwoch – Container vom Seehafen Hamburg zum Containerterminal im Bayernhafen Nürnberg. Dort kommt der Zug Dienstag und Donnerstag früh an, fährt dann am Mittag weiter nach München und von dort wieder zurück nach Hamburg. Ab 4. Februar 2013 soll der Zug fünfmal wöchentlich verkehren.
„Unser Ziel ist es, ein starkes Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland zu knüpfen“, sagte Jirí Samek, CEO bei Metrans. Die neue Küste-Bayern-Verbindung ist ein konkreter Baustein im Rahmen des Projekts „Hafen Hamburg 62 +“. Dieses Projekt hatten Hafen Hamburg Marketing, LKZ Prien und die Bayernhafen Gruppe 2012 initiiert, um noch mehr Containertransporte zwischen Hamburg und Bayern von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Von den jährlich rund 690.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) zwischen Hamburg und Bayern sind heute rund 62 Prozent auf der Schiene unterwegs. Ziel ist, diesen Bahnanteil weiter zu steigern – so könnten durch weitere fünf Prozent Schienentransport rund 23.000 LKW-Fahrten und 15.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Metrans ist eine Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Das Unternehmen verfügt über Binnenland-Terminals in Prag, Ostrava, Zlin, Pilsen, Dunajska Streda und Kosice. Wöchentlich knapp 100 Zugverbindungen gehen von den Metrans-Terminals mit eigenen Containerwaggons zu den deutschen Seehäfen. Zur Bayernhafen Gruppe gehören die sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau. Das Logistik-Netzwerk umfasst 800 Hektar Gesamthafenfläche und rund 500 ansässige Unternehmen mit mehr als 12.000 Beschäftigten. (bw)