Paris. Die beiden französischen Seehäfen Le Havre im Norden und Marseille Fos im Süden des Landes werden ab Mitte März durch eine neue Kombilinie mit der Schweiz verbunden. Betreiber ist die französische Kombifirma Naviland Cargo, die zu SNCF Logistics gehört. Dreimal pro Woche soll zwischen den Häfen und dem Terminal Chavornay bei Lausanne in der Schweiz eine Shuttleverbindung geschaffen werden. Als Knotenpunkt in Frankreich wird das Terminal Dijon-Gevrey in der Bourgogne fungieren.
Hintergrund für die neue Linie ist das Interesse der französischen Industrie am Schweizer Markt und einem schnelleren Zugang zu den Märkten im Mittelmeerraum und östlich des Suezkanals sowie nach Amerika. Für die normannische und Pariser Hafenverbindung Haropa (Havre-Rouen-Paris) ist die neue Verbindung ebenfalls von strategischem Wert mit Blick nach Osten. Mit ihr werde das Hinterland der beiden normannischen und des Pariser Binnenhafens noch mehr nach dort ausgedehnt, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der drei Projektakteure.
Neue Verbindung entlastet die Straße
Schon 2016 hatte die Haropa eine Linie bis nach Ludwigshafen am Rhein eingerichtet. Demnächst könnten dann Güter von der und in die Schweiz über Le Havre mit kürzeren Transitzeiten nach Nord- und vor allem auch Südamerika befördert werden. Seitens Naviland Cargo heißt es, der geplante Kombishuttle verstärke die führende Stellung des Unternehmens im Bereich von Kombiverbindungen in Frankreich, folge aber ebenso der Strategie des Unternehmens, sich auch außerhalb des eigenen Landes weiter zu entwickeln.
Nicht zuletzt werden in der Mitteilung auch die verkehrspolitischen und ökologischen Aspekte der zukünftigen Shuttleverbindung unterstrichen. Mit ihr werde pro Jahr die Ladung von 12.000 Lkw von der Straße auf die Schiene verlagert. Damit leiste man auch einen Beitrag zur Entlastung der europäischen Straßenverbindungen mit der Schweiz und insbesondere des Rheinkorridors. (jb)