Wien. Ab Januar 2017 wird das Lkw-Mautsystem in Österreich neu geregelt. Statt des bisherigen vierstufigen Bonus-Malus-Systems entlang der Euro-Emissionsklassen wird es künftig nur noch zwei Grundkilometertarife (Bonus für Tarifgruppe A – Euro VI und Tarifgruppe B – Euro 0-V sowie EEV) geben, auf die ab 2017 erstmalig externe Kosten für Luftverschmutzung und Lärmbelastung aufgeschlagen werden. Der Tarif setzt sich künftig wie folgt zusammen: Infrastruktur-Grundkilometertarif je nach Tarifgruppe (wie bisher nach der Achskategorie differenziert), Hinzurechnung der externen Kosten für verkehrsbedingte Luftverschmutzung und Lärmbelastung (nach Emissionsklasse und Achskategorie).
Die Infrastrukturmaut bleibt bei der Asfinag und fließt weiterhin in Bau, Betrieb und Verkehrssicherheit auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Die externen Kosten fließen dem zuständigen Verkehrsministerium zu. Die Frächter zeigen sich erfreut über die neue Mautberechnung, weil bei Beibehaltung des bisherigen Systems plus Aufschlag für externe Kosten ab 2017 Kostenerhöhungen von bis zu 20 Prozent entstanden wären, verlautet seitens der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). „Rund die Hälfte der Einnahmen aus den externen Kosten fließt an die Transportunternehmen zurück. 20 Millionen Euro werden jährlich werden in den Jahren 2017, 2018, 2019 und 2020 zur Tarifstützung für Euro VI-Lkw verwendet”, erklärt der Fachverband Güterbeförderungen in der WKO. (mf)