Hamburg. Nach vierjähriger Bauzeit ist die achtspurige Langenfelder Brücke der A 7 in Hamburg-Stellingen fertig. Das rund 400 Meter lange Bauwerk führt die Autobahn über 19 Bahngleise und zwei Straßen in der Nähe des Volksparks. Zur feierlichen Eröffnung werden am Freitagnachmittag Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) erwartet. Die Brücke musste wegen der Verbreiterung der A7 von sechs auf acht Spuren komplett neu gebaut werden, bei laufendem Verkehr. Die Hamburger Verkehrsbehörde spricht von einer Höchstleistung der Ingenieure.
Über den Autobahnabschnitt fahren täglich rund 152.000 Fahrzeuge. Für das Jahr 2025 wird ein Verkehrsaufkommen von 165.000 Fahrzeugen prognostiziert. Für die Anwohner soll es trotzdem ruhiger werden, dank über sieben Meter hoher Lärmschutzwände. Da nur wenige hundert Meter weiter nördlich der 900 Meter lange Lärmschutztunnel Stellingen errichtet wird, bleibt die Langenfelder Brücke im Baustellenbereich. Verkehrsteilnehmer werden vorerst weiter verengte Fahrspuren nutzen müssen.
Verkehrsführung wird schrittweise geändert
Ab Freitagabend wird die Verkehrsführung allerdings schrittweise geändert. In den folgenden Nächten sollen fünf Fahrspuren von der Ost- auf die jetzt fertig gestellte Westseite der Langenfelder Brücke verlegt werden. Nur ein Fahrstreifen soll weiter über die Ostseite verlaufen, damit Autos am Volkspark auffahren und in Stellingen abfahren können.
Für den Umbau der Verkehrsführung soll die Autobahn in der Nacht zum Samstag in Richtung Hannover voll gesperrt werden. In Richtung Flensburg/Husum steht nur eine Fahrspur zur Verfügung. Auch in den Nächten zum Sonntag, Montag und Dienstag gibt es Einschränkungen, aber erst in der Nacht zum Mittwoch eine erneute Vollsperrung, dann sogar in beide Fahrtrichtungen. Da die Markierungsarbeiten von der Witterung abhängen, seien zwei weitere Nächte als Ausweichtermine vorgesehen, erklärte die Verkehrsbehörde.
Lärmschutzdeckel soll parallel getestet werden
Während der Vollsperrung soll auch die östliche Röhre des Stellinger Lärmschutztunnels getestet werden. Anfang 2019 soll der erste Teil des Deckels in Betrieb gehen. Wenige Kilometer weiter nördlich bei Schnelsen fließt der Verkehr bereits durch einen 550 Meter langen Lärmschutzdeckel. Dort ist die westliche Röhre seit Juni in Betrieb.
Ein dritter, gut zwei Kilometer langer Tunnel soll in Altona entstehen. Er wird den Verkehr zwischen Bahrenfeld und Volkspark überdeckeln. Bis 2025 soll der Ausbau der Hamburger A 7 nördlich des Elbtunnels abgeschlossen sein.
Bis dahin soll auch der gut vier Kilometer lange Abschnitt der A 7 südlich des Elbtunnels auf acht Spuren erweitert sein. Zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und dem Dreieck Bordesholm südwestlich von Kiel wird die Autobahn ab 2020 – nach Fertigstellung des Lärmschutztunnels Schnelsen – durchgängig sechsspurig befahrbar sein. (dpa/ag)