Hamburg. Die konkreten Pläne für den Bau der neuen Autobahn A26 durch den Hamburger Hafen sorgen für Streit zwischen Naturschützern und Gewerkschaftern. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) lehnt die geplante Trasse zwischen der A7 bei Moorburg und der A 1 bei Stillhorn ab. Das sei die naturschutzfeindlichste Variante, kritisierte der Nabu-Landesvorsitzende Alexander Porschke am Donnerstag. Das sei rechtswidrig, weil es eine bessere Variante gebe. „Wir rechnen uns vor Gericht gute Chancen aus“, sagte Porschke.
Der Nabu plädiert für eine Verbindung, die die Köhlbrandbrücke einbezieht. Diese müsse sowieso durch eine neue Querung ersetzt werden, argumentiert der Nabu. Dann könnten die Autos über den Veddeler Damm fahren, an dessen östlichem Ende ein Tunnel unter den Eisenbahngleisen hindurch in Richtung A 1 gebaut werden sollte. Diese Variante ließe sich für eine Milliarde Euro realisieren. Die Verkehrsbehörde hat für die weiter südlich gelegene „Hafenpassage“ (A 26-Ost) rund 900 Millionen Euro veranschlagt.
Nach Ansicht des DGB wir der Brückenschlag zwischen A 1 und A 7 den Verkehr flüssiger machen, die Hinterlandanbindung des Hafens verbessern und auch den Pendlern helfen. Zurzeit herrsche in den Kernzeiten viel zu oft Stillstand auf den Straßen im Hafenwirtschaftsgebiet, „das ist auch ökologisch nicht sinnvoll“, sagte DGB-Nord-Chef Uwe Polkaehn. Die Gewerkschaften hätten lange dafür gekämpft, dass die Bundesregierung die Mittel für das Projekt in ihren Bundesverkehrswegeplan einstelle. „Mir fehlt das Verständnis, wenn jetzt wieder Interessengruppen mit Klagewellen drohen.“ (dpa)