Genua. Für die Transportunternehmen, die zwischen dem 15. August und dem 31. Dezember 2018 aufgrund des Einsturzes der Ponte Morandi in Genua Mehrkosten in Kauf nehmen mussten, wird es eine Entschädigung geben. Das hat nun das italienische Verkehrsministerium bekannt gegeben. Im Rahmen des Genua-Dekretes wird das Ministerium 20 Millionen Euro für betroffene Unternehmen bereitstellen.
Grund dafür seien Einbußen bei der Produktivität der Logistiker. Staus und notwendig gewordene Umwege über Autobahnen und andere Straßen hätten teils zu immensen Zusatzkosten und einer Neuorganisation der Arbeitsabläufe geführt - Kosten, die nun mit den 20 Millionen Euro teils übernommen werden sollen.
Die Entschädigung erfolgt über die Hafenbehörde von Genua, die die Zahl der effektiv getätigten Transporte in und aus Richtung Stadt/Hafen von Genua überprüft. Voraussetzung dafür ist, dass bei der An- oder Abfahrt die kritischen und durch den Einsturz beeinträchtigten Verkehrspunkte passiert worden sind. Derzeit rechnet man mit einer Auszahlung von etwa 20 Euro pro Transport in uns aus Richtung Stadt zum Hafen von Genua.
Betroffen sind mutmaßlich mehrere hundert Transportunternehmen aus ganz Italien. Für die Abwicklung der Entschädigungszahlungen und die Sammlung und Überprüfung der notwendigen Dokumente ist ein Kundencenter eingerichtet worden. Nähere Informationen sollen in Kürze auf der Seite der Hafenbehörde von Genua veröffentlicht werden. (nja)