Hamburg/Frankfurt. Das Finanzunternehmen Warwick Holding will die Hamburger Logistikfirma VTG übernehmen. Warwick, eine Tochter von Infrastrukturfonds der US-Investmentbank Morgan Stanley, bietet den VTG-Aktionären nach eigenen Angaben je Aktie 53 Euro in bar. Damit wird das im SDax notierte Schienenlogistik- und Waggonvermietungsunternehmen mit 1,5 Milliarden Euro bewertet.
Die Morgan-Stanley-Tochter hält schon 29 Prozent am Hamburger Logistikunternehmen und hat sich bereits den 20-Prozent-Anteil des anderen Großaktionärs, der Kühne Holding AG, gesichert. Damit besitzt Warwick faktisch schon jetzt 49 Prozent. Als Folge des Deals mit Kühne musste Warwick nun ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Anteilsscheine der VTG Aktiengesellschaft machen.
An der Börse verteuerte sich die VTG-Aktie um 14,84 Prozent auf 55,3 Euro und lag damit deutlich über dem Niveau der Übernahmeofferte. Das Angebot der Morgan-Stanley-Tochter mache auf ihn einen angemessenen Eindruck, schrieb Analyst Adrian Pehl in einer Studie. Vor dem Hintergrund zumindest in Deutschland verbesserter Rahmenbedingungen und der ökologischen Herausforderungen im Straßenverkehr hält es der Experte aber für möglich, dass einige Investoren einen höheren Preis fordern könnten. (dpa)