Leipzig. Die Zahl der am Lang-Lkw-Feldversuch teilnehmenden Fahrzeuge ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Das sagte Professor Michael Rohloff, Leiter der Abteilung Straßenverkehrstechnik an der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) während des Forums Automobillogistik der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in Leipzig. Inzwischen sind laut Rohloff 111 Fahrzeuge aus 42 Unternehmen bei der BaSt angemeldet. Bei der Vorlage des Zwischenberichtes im vergangenen Jahr waren es 70 Lkw aus 37 Unternehmen.
Ein weiterer interessanter Trend: Waren zu Beginn des Feldversuches mehr als 75 Prozent der erprobten Lang-Lkw Fahrzeugkombinationen vom Typ 3 (Kombination aus Motorwagen mit Wechselbrücke, Dolly-Achse und Auflieger), sind es mittlerweile nur noch rund 60 Prozent. Zugelegt hat vor allem Typ 2 (Sattelzug mit Zentralachsanhänger) mit einem Anteil von 20 Prozent der gesamten Fahrzeuge. Typ 2 ist aus Sicht der BaSt unter den fünf getesteten Konstellationen am schwierigsten. „Eine ungünstige Beladung kann zu kritischem Fahrverhalten führen“, sagte Rohloff, der insgesamt jedoch keine gravierenden Probleme durch den Einsatz von Lang-Lkw sieht.
Bis zum Ende des Versuches im Jahr 2016 will die BaSt unter anderem noch die Auswirkungen veränderter Achslasten auf die Straßenbeanspruchung, das Anprallverhalten gegen Brückengeländer und die Parksituation für Lang-Lkw untersuchen. (hel)