Brøndby/Long Beach. Der dänische Transport- und Logistikdienstleister DSV übernimmt das US-amerikanische Speditions- und Logistikunternehmen UTi Worldwide. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen am Freitag unterzeichnet, wie DSV bekannt gab. Die Vorstände beider Unternehmen stimmten dem Mega-Deal einstimmig zu. DSV will den UTi-Aktionären 7,10 US-Dollar pro Aktie bezahlen. Die gesamte Transaktionssumme beziffert DSV auf 1,35 Milliarden US-Dollar (1,19 Milliarden Euro). Nach der Fusion wird UTi zu einer indirekten hundertprozentigen Tochtergesellschaft.
„Es freut mich sehr, den ersten Schritt zum Zusammenschluss von UTi und DSV verkünden zu können. Wir ergänzen uns perfekt, sowohl in Bezug auf unsere Geschäftsaktivitäten als auch auf die geografische Ausdehnung“, sagte Kurt K. Larsen, Chairman of the Board von DSV, am Freitag laut einer Pressemitteilung. DSV will durch die Übernahme seine Luft- und Seefrachtdivision erheblich stärken, in Kontraktlogistik global agieren und den Straßenfrachtbereich außerhalb Europas erweitern. Es wird erwartet, dass der Erwerb von UTi den Jahresumsatz verdoppelt und das Unternehmen dadurch zu einem der weltweit stärksten Transport- und Logistiknetzwerke wird.
DSV setzt damit seine Wachstumsstrategie der vergangenen Jahre fort. 2014 erwirtschaftete das Unternehmen weltweit einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. Das US-amerikanische Speditions- und Logistikunternehmen UTi erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 21.000 Mitarbeitern in 58 Ländern rund 3,9 Milliarden US-Dollar Umsatz. UTi und DSV spielen also, was Größe und globale Ausdehnung angeht, in einer Liga. Gleichwohl kämpfte UTi in den vergangenen Jahren immer wieder mit roten Zahlen, während DSV als eines der profitabelsten Unternehmen im europäischen Landverkehr gilt.
UTi wurde Mitte der 90er Jahre gegründet, die Wurzeln liegen in der Union Transport. Heute beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 20.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und verfügt über ein globales Netz. Im vergangenen Jahr standen DSV und UTI schon einmal in Übernahmegesprächen. Warum der Kauf von UTi durch DSV seinerzeit scheiterte, ist nicht bekannt. UTi legte danach ein straffes Restrukturierungs- und Umbau-Programm auf. (eh/ag)