Paris. Bei Air France sind nach Medieninformationen weitere Stellen bedroht. Das Unternehmen wies am Freitag allerdings die Darstellung der Zeitung „Le Monde“ zurück, wonach in der französischen Sparte der zweitgrößten europäischen Fluggesellschaft weitere 3300 Jobs auf der Kippe stehen könnten. Bestätigt wurden lediglich Gespräche mit Flugbegleitern und Bodenpersonal über ein Abfindungsprogramm. Derzeit gehe es darum, welche Beschäftigte Air France freiwillig verlassen wollten. Allerdings wies die Gesellschaft darauf hin, dass sie im Herbst öffentlich über ihre Jobpläne sprechen wolle.
„Le Monde“ zufolge sollen zusätzlich zu den bisherigen Kürzungen nun 3000 Stellen beim Bodenpersonal und 300 Pilotenstellen bedroht sein. Zudem könnten 15 bis 20 Flugzeuge aus der Flotte verschwinden und Flugverbindungen wegfallen.
Air France-KLM steckt seit geraumer Zeit in der Krise. Nach Milliardenverlusten in den Vorjahren hatte das Unternehmen 2014 gleich drei Mal seine Gewinnprognose gesenkt und unter dem Strich erneut Geld verloren. Neben dem Preiskampf in der Branche machten ihr heftige Streiks der Piloten zu schaffen. Zuletzt hatte Air France im Januar angekündigt, im Zuge eines Sparprogramms rund 800 Stellen zu streichen. Seit Ende 2011 hat die Airline bereits mehr als 5000 Arbeitsplätze abgebaut und Flugzeugbestellungen verschoben. Im gesamten Konzern Air France-KLM gab es Ende 2014 knapp
95 000 Vollzeitjobs, zwei Drittel davon am Boden. (dpa)