London. Die neue Rankingliste zur Containerschiffspünktlichkeit (Containership Reliability Ranking) der Londoner Agentur Drewry wird von der dänischen Reederei Maersk gefolgt von Hamburg Süd angeführt. Auf Platzt drei und vier folgen die chinesische Reederei Cosco und die taiwanesische Reederei Evergreen. Danach folgen die japanische Reederei "K" Line, die südkoreanische Reederei Hanjin und die taiwanesische Reederei Yang Ming. Der Asien-Europa-Handel war mit nur 58 Prozent Schiffspünktlichkeit von August bis Oktober am unzuverlässigsten. Dagegen fiel die Zuverlässigkeit für die Transpazifik-Linien mit 62 Prozent und für die Transatlantik-Routen mit 77 Prozent besser aus. „Für viele Versender ist die Schiffspünktlichkeit innerhalb der Industrie unakzeptabel“, sagte Simon Heaney, Senior-Manager für Versorgungsketten-Analyse bei Drewry. Heany erwartet Verbesserungen durch den gefallenen Ölpreis: „Der niedrige Ölpreis wird nicht direkt zur Steigerung der Transitgeschwindigkeiten auf die Auslegungsgeschwindigkeiten der Containerschiffe führen. Doch zumindest sollten die Reedereien bereit sein, eine entstandene Verzögerung wieder aufzuholen.“
Insbesondere Maersk Line erzielte eine Schiffspünktlichkeit von 80,4 Prozent und Hamburg Süd erreichte 78,8 Prozent. Damit lagen sie weit vor Cosco mit 69,9 Prozent oder der CKYHE-Allianz mit ähnlichen Ergebnissen. Die zusammengefasste Schiffspünktlichkeit für die Asien-Europa-, Transpazifik- und Transatlantik-Routen verbesserte sich von 63 Prozent im September auf 64 Prozent im Oktober nur leicht. Im August lag sie allerdings nur bei 55 Prozent. Die durchschnittliche Abweichung zwischen dem geplanten Ankunftstag und dem tatsächlichen Ankunftstag lag bei 1,1 Tagen. Drewry Maritime Research hat eine neue Online-Version ihrer Publikation „Carrier Performance Insight“ eingeführt. Für sie werden Daten des Automatic Identification System (AIS) genutzt, um die Pünktlichkeit für 350 ausgewählte unterschiedliche Hafenpaare zu erfassen. (rup)