Frankfurt/Main. Lufthansa-Chef Christoph Franz erwartet von der neuen schwarz-grünen Landesregierung keine Eingriffe in die Betriebsgenehmigung des Frankfurter Flughafens. „Der Planfeststellungsbeschluss ist höchstrichterlich bestätigt worden. Ich wüsste nicht, wie man den Beschluss ändern kann“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Tageszeitung „Wiesbadener Kurier/Wiesbadener Tagblatt“ (Mittwoch). Eingriffe in die Betriebsgenehmigung des größten deutschen Drehkreuzes sind im Koalitionsvertrag für den Fall vorgesehen, dass der Fluglärm nicht anders gemindert werden kann.
Lufthansa setze auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der neuen Landesregierung, sagte Franz. Ein grüner Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sei kein Schreckensgespenst. Am Mittwoch will der Top-Manager des größten europäischen Luftverkehrskonzerns gemeinsam mit dem Verband BDL und dem Flughafenbetreiber Fraport Vorschläge für ein nationales Luftverkehrskonzept machen.
Franz warnte das Land Hessen davor, die Zahl der verbleibenden Ausnahmen vom Nachtflugverbot zu halbieren, wie es die Grünen anstreben. „Wer einmal den Charme von Feldbetten im Transitbereich erlebt hat, weil seine Maschine aufgrund der unflexiblen Handhabung des Nachtflugverbots nach einer extremen Wetterlage nicht starten durfte, wird sich beim nächsten Mal mit Sicherheit für einen anderen Flughafen entscheiden. Die Wirkung wäre verheerend.“ (dpa)