Berlin. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gibt zehn Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Logistikstandorts Deutschland an die Politik. Diese veröffentlichte er am Freitag in der Publikation mit dem Titel „Herausforderungen und Perspektiven für die Logistik 2025“. Themen sind unter anderem bessere Rahmenbedingungen für deutsche Transportunternehmen, der Infrastrukturausbau sowie die Begrenzung von Steuern und Abgaben, um die Logistikkosten im internationalen Wettbewerb moderat zu halten. Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, sagte anlässlich der Sondierungs-Verhandlungen für die nächste Bundesregierung und vor dem Deutschen Logistik-Kongress in der kommenden Woche:
„Hohe Steuern und Abgaben bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Logistik- und Industrieunternehmen. Unsere Industrie- und Exportnation ist auf eine leistungsfähige Logistik angewiesen.“ Es dürfe keine Zeit verloren gehen, betonte er mit Blick auf die Gespräche zwischen CDU/CSU, FDP und Grünen über eine mögliche Jamaika-Koalition. „Die künftige Bundesregierung muss Infrastrukturausbau und Planungsbeschleunigung vorantreiben“, sagte Lösch. Initiativen wie der Masterplan Schienengüterverkehr und das Innovationsprogramm Planungsbeschleunigung sollte sie aus seiner Sicht rasch umsetzen. „Nur mit effizienter und moderner Logistik zu wettbewerbsfähigen Preisen ist die Schlüsselkompetenz unserer Industrie vorstellbar, nämlich weltweit vernetzte Systeme und Produktlösungen anzubieten.“
In der Publikation „Herausforderungen und Perspektiven für die Logistik 2025“ geht der BDI darüber hinaus auf künftige Innovationen wie autonomes Fahren, Big Data Analytics sowie alternative Kraftstoffe und Elektromobilität ein. Die Digitalisierung industrieller Produktions- und Geschäftsprozesse wirke sich massiv auf die Logistik aus, heißt es zur Begründung. „Auf Industrie 4.0 muss Logistik 4.0 folgen“, lautet die abschließende Forderung der Interessenvertretung von mehr als 40 Branchenverbänden und über 100.000 Unternehmen. (ag)