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Löhne von Lkw-Fahrern steigen überdurchschnittlich

26.10.2016 16:59 Uhr
Löhne von Lkw-Fahrern steigen überdurchschnittlich
Laut Compensation Partner verdient ein Berufskraftfahrer derzeit durchschnittlich 28.703 Euro im Jahr
© Foto: Picture Alliance/McPhoto

Laut den Analysten von Compensation Partner verdienen Berufskraftfahrer aktuell 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr und liegen 8,5 Prozent über dem Niveau von 2010.

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Hamburg. Berufskraftfahrer können sich 2016 über eine überdurchschnittlich hohe Lohnentwicklung freuen. Laut einer aktuellen Auswertung der Vergütungsanalysten von Compensation Partner hat ihr Einkommen im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent zugelegt. Seit 2010 stiegen die Löhne demnach um insgesamt 8,5 Prozent. Untersucht wurden 9736 Vergütungsangaben von Berufskraftfahrern deutscher Unternehmen.

Das Durchschnittsgehalt beträgt der Untersuchung zufolge 28.703 Euro im Jahr. Während kleine Betriebe mit durchschnittlich 27.563 Euro vergüten, erhalten Berufskraftfahrer in großen Unternehmen mit über 1001 Mitarbeitern 35.986 Euro. „Unter Berufskraftfahrern gibt es nur sehr wenige, die den Sprung über 40.000 Euro schaffen“, sagte Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner, am Mittwoch in Hamburg.

Trotz der positiven Lohnentwicklung befinden sich die Löhne für Berufskraftfahrer auf einem niedrigen Niveau. Der Beruf zählt nach Auskunft von Compensation Partner zu den 20 am schlechtesten bezahlten in Deutschland. Anfänger steigen mit durchschnittlich 24.833 Euro ein. Deutliche Sprünge beim Arbeitsentgelt sind dann nicht mehr zu erwarten. Laut Analyse erhalten Berufskraftfahrer mit über neun Jahren Erfahrung im Schnitt 29.665 Euro. (ag)

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KOMMENTARE


Bernd Pabst

27.10.2016 - 09:32 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,Die durchschnittlichen Löhne die Sie hier ansprechen, können nur erreicht werden,wenn man die Spesen mit einrechnet. Der durchschnittliche Bruttolohn liegt bei 1950€. Im Osten Deutschlands sogar nur bei 1450€.Gehen Sie in die Speditionen und fragen dort nach,was gezahlt wird. Sie kommen mit Spesen auf rund 2100€ Netto im Monat und das für über 200 Stunden arbeiten im Monat. So sieht es aus und dann jammern die Spediteure noch,dass keiner sich diesen Job antun möchte. Mit freundlichen Grüßen Bernd Pabst


Markus Wimmer

27.10.2016 - 10:00 Uhr

Also ich bin jetzt 21 jahre in diesem job drin! Lohnerhöhungen mags es bestimmt gegeben haben sowie tarifliche Verhandlungen, nur kommen die nicht bei den Fahrern an! Doch ist der Kraftfahrer job das grösste Armutszeugnis der wirtschaft! Wenn mann meine Spesen abzieht komm ich auf netto Lohn 1600 euro bei guten 15 std arbeit am Tag! Man sollte jeden Transport Unternehmer dazu zwingen in einen tarifverbund einzusteigen! Und seit der Ostblock aufgemacht hat sind die preise noch weiter am sinken! Es ist nur noch eine frage der Zeit bis es keine Deutschen kraftfahrer mehr gibt!


Poly

02.11.2016 - 08:23 Uhr

Hallo.. Ihre Berechnungen mögen Statistisch nachvollziehbar sein, aber in der Wirklichkeit kaum zu erreichen.. Im Fernverkehr, mit ordentlich Stunden, also 200 und drüber, kommt man kaum an die 26.000,-€ Brutto per Anno.. Urlaubs/Weihnachtsgeld, Fehlanzeige, oder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.. Auch nach langjähriger Zugehörigkeit ist kaum mit einer Steigerung zu rechnen.. Immer wieder der gleiche Satz. "mehr Lohn ist nicht drin" die Lebenshaltungskosten steigen jährlich wesentlich mehr als das es es Anpassungen im Lohn gibt. Das ist Fakt. Wer kann sich, allein stehend, als Lasterkutscher, nen vernünftigen Urlaub leisten, oder hin und wieder Neuanschaffungen?? Klar, wenn man schuftet, sparsam sich übers Jahr nix anderes leistet, vielleicht.. Naja, ein Kraftfahrer ist und bleibt ein Knecht, so auch die Entlohnung.. Gruß


Marco Zeilmann

19.10.2017 - 22:11 Uhr

So siehts aus!! Armes Deutschland !!!!


Oleg

12.02.2018 - 17:58 Uhr

bei volle ausnutzung der Schichtzeit, was fast überal verlangt wird, 3x15 und 2x13 / Woche kommt man auf über 300 Stunden im Monat!!! Und das für 2100-2500 Brutto im Monat! Sogar wenn Fahrer im LKW wartet ist das arbeitszeit, das ist keine Freizeit! Wenn der Bäcker warten muss bis die Brötchen im Offen braun werden, ist das auch Arbeitszeit. Dabei bleibt ein Fahrer im Fernverkehr die ganze woche in Fahrerhaus eingespert wie ein Hund und hat die ganze Woche keine Freizeit. Seit die D-Mark weg ist, kann man sich auf Fahrerlohn nichts leisten. Es wird darüber geredet, aber seit fast 20 Jahre ist nichts passiert. Nur mehr und mehr Anforderungen an LKW-Fahrer.


Katrin

22.02.2018 - 19:35 Uhr

Hallo, ich stimme Bernd Papst zu es wird Zeit dass wir Berufskraftfahrer endlich geschätzt werden denn ohne uns steht nicht nur die Wirtschaft still dann geht nix mehr da sollten unsere Politiker Mal nachdenken keiner darf soviele Stunden arbeiten!


Weber

25.02.2018 - 19:43 Uhr

Ja. Genau. Ein Hungerlohn. Gesundheitlich eine Zumutung. Mein Mann ist noch keine 50 und hat Bluthochdruck, Schlafstörungen und vieles mehr. Kaum ein Tag wo er vor 12 h mach Hause kommt. Kein Abschalten. Freunde treffen oder Sport zu machen. Mal sehen wann auch ich wie schon 2 seiner Kollegenfrauen., Witwe bin. Tolles Leben.


Michael

10.03.2018 - 21:42 Uhr

Es müssten vielleicht einfach mal die Fahrer arsch in der Hose haben und auch mal stehen bleiben damit sich was ändert alle reden alle wollen mehr aber keiner macht was dagegen außer reden


Uli

13.03.2018 - 20:03 Uhr

Habt ihr alle euch schon mal Gedanken gemacht was eine Spedition ist ? Das ist ZEITARBEIT !!!! Zeitarbeiter bringt seinen LKW mit deshalb darf man ihn Spediteur nennen.Solange bei Zeitarbeit keinen Riegel davor geschoben wird wird das immer im Niedriglohnsektor bleiben .


Mitch

01.05.2018 - 21:00 Uhr

Hallo, lasst uns alle mal "nur " einen Tag stehen bleiben...dann werden die da "oben " mal reagieren...die Wirtschaft bricht zusammen.. also, alle Eier zeigen und 1 Tag festlegen...ich bin dabei, obwohl ich mit 13 Euro /Std im Nahverkehr,LKW 2-Achser Kipper mit Kran , glaube schon ganz gut dran bin.+Spesen 12 Euro. Trotzdem müssen wir für bessere Bedingungen/Löhne mal streiken.. bis bald Mitch


meikel

28.05.2018 - 19:20 Uhr

Ich verdiene im verteilerverkehr mit 6euro spesen und etwas nachtschicht zuschlag 1400 euro-10 stunden jeden tag das ist für mich lohn dumping


Steffen

30.07.2018 - 15:18 Uhr

Moin. Also jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu abgeben. Vorweg etwas zu meiner Person: bin BKF und Kfz-Technik-Meister. Habe so ziemlich alles gefahren, was Räder hat, vom kleinen 7,5to bis Schwerlast & Spezialtransporte, bei grossen Speditionen und bei 08/15-Hinterhoffrachtführern. Jetzt mit 51J. arbeite ich als Fuhrparkmanager und Werkstattleiter bei einem mittelgroßen Fuhrunternehmen. Wir haben derzeit knapp 250 Fahrzeuge von 7,5 bis 40to und diverse Spezialtransporter. Wir haben ca 600 Fahrer (feste Aushilfen, 450€er, TZ, VZ). Von diesen sind ca 50 BKF. Sprich Kraftfahrer, die den Job richtig gelernt haben. Der Rest hat halt irgendwann mal den 2er bzw den CE gemacht. Entweder beim Bund oder übers Arbeitsamt. Und genau darin liegt das Problem!! 70% von denen kann man guten Gewissens kein Dreirad anvertrauen. Unfälle sind eigentlich an der Tagesordnung, i.d.R. aus massloser Selbstüberschätzung, Rücksichtslosigkeit, Dummheit, Ignoranz. Und genau das sind dann die "Berufkraftfahrer" die nach mehr Geld schreien, aber nach einem selbst verschuldeten Unfall im Büro stehen und meinen "wo gehobelt wird fallen Späne". Die kapieren einfach nicht, dass wir anhand der Fahrerkarte ein Fahr(er)profil erstellen können. Und so dumme Schnacks "..es war scheisse eng..." nach fünf abgefahrenen PKW-Aussenspiegeln -warum ist er denn dann mit 60 innerorts duch dieses "..es war scheisse eng..." gebrettert??? Mit solchen BKF`s ist nichts anzufangen. Aber die sind symptomatisch für die Kraftfahrerbranche. Die werden in einem Betrieb auch nicht alt, aber das erklärt auch die hohe Fluktuation in der Branche. Jeder Unfall, jeder gemeldete Schaden erhöht die Prämien der Flottenversicherung(en). Klar, das Arbeitspensum ist verdammt hoch, bei miesem Lohn. Aber wenn wir bessere Bedingungen durchsetzen wollen, muss sich grundsätzlich einiges ändern. Das ganze Berufskraftfahrwesen muss auf den Prüfstand. Z.B. nur wer eine Ausbildung zum BKF abgeschlossen hat, darf gewerblich fahren. Die derzeitigen Anforderungen -CE, Module, Grundqualifikation- sind für`n Arsch. Ebenso die "Besitzstandswahrung". Ein gesetzliches Höchstalter ist unabdingbar. Es kann nicht sein das 70-80 jährige auf dem Bock sitzen. Ebenso die medizinischen Voraussetzungen. Es kann nicht sein, dass nur ein Sehtest, Urintest und ein Gespräch ärztlicherseits ausreichend sind. Personen mit Schlaganfall, Herzrhytmusstörungen, Herzinfarkten und oder Schlafapnoe sind ein absolutes NOGO!! Trotzdem dürfen diese wandelnden Zeitbomben weiter die Strasse unsicher machen. Die ersten einzuführenden Massnahmen wären sogar ganz einfach: ab 2020 darf nur noch ein - für Neueinsteiger - gelernter BKF einen CE-gewerblich ausgestellt bekommen, das Höchstalter für alle gewerblichen Fahrer wird auf 65 festgeschrieben, die medizinische Untersuchung wird für alle gewerblichen Fahrer - unabhängig vom Alter - auf das Niveau von Busfahrern angehoben und ist alle 5 Jahre zu wiederholen. Inhaber eines alten 2er und CE dürfen noch bis 2030 fahren, aber dann ist Schluss. Aber solange jeder der Blitze sehen und Donner hören kann, sich als BKF betätigen darf, wird sich nichts ändern. Dann bleibt es eine Tätigkeit (Beruf kann man es ja nicht nennen) mit 08/15 Voraussetzungen und 08/15 Bezahlung.


sign

13.12.2018 - 20:42 Uhr

Will hier selbstverständlich niemanden beleidigen, aber: wer zu solchen Konditionen arbeitet, ist m.E. selber Schuld. Gibt viele "Chefs", die die Bezeichnung Chef nicht verdienen, dies ist uns sicher allen bekannt. Solange die aber Doofe finden, die sich für diese lächerlichen Konditionen krumm machen, wird natürlich keine Änderung eintreten. Das immer mehr Kosten gespart werden, natürlich auch an den Lohnkosten (keine Tariflöhne / Zulagen), gerade einmal der gesetzl. Mindesturlaub gewährt wird, ect, pp.., liegt doch nur daran, dass solche Zustände akzeptiert werden / dementsprechende Verträge unterschrieben werden. Warum wird hinterher rumgejammert bzw. warum verlässt man solche Unternehmen nicht zeitnah?? Kenne ähnliche "Angebote" natürlich auch.., habe betreffenden ausgelacht - aufgelegt bzw. umgedreht und bin gegangen. Wer aber solche Verträge unterschreibt.., tja.. Dem ist nicht zu helfen, ODER?? Habe selbst alle FS Klassen, 40 t / Silo, auch schon Bus im ÖPNV gefahren.., trotzdem fahre ich jetzt 7,49 t im Nahverkehr (5 Tage Woche) - Freitag allerspätestens 12:45 Feierabend (meistens eher), 38,5 Std. Woche / 2600€ brutto, 30 Tage Urlaub, tarifliche Sonderzahlung Urlaubs / - Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen, ect. Chef (Standortleiter) ist ein super Typ, Kollegen auch top. Glücksgriff.., klar. Aber immer Augen und Ohren offen gehalten, viel telefoniert / recherchiert, oft lachend aufgelegt, wie oben erwähnt. Nicht sinnlos bewerben, sondern zielgerichtet. Wer bzgl. Konditionen rumdruckst, keine klare Aussagen treffen kann / will, soll seine Arbeit dann schön selber machen.


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