Wien. Österreich will die LKW-Maut inflationsbedingt anpassen und zugleich die Mauttarife nachjustieren. Das bringt die Frächter auf die Palme, weil aus beiden Titeln dem Transportgewerbe eine Maut-Erhöhung von bis zu neun Prozent ins Haus steht. Selbst für die emissionsärmsten Euro-VI-LKW würde die geplante Anpassung eine Erhöhung von 31,29 Cent/km auf 34,02 Cent/km bedeuten, kritisiert Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich.
Die Valorisierung der Maut würde beispielsweise auf der Inntalautobahn A12, wo seit 2012 ein Mautzuschlag eingehoben wird, ab 2014 eine Mautverteuerung auf 20 Prozent bedeuten. „Das kommt einer Bestrafung jener Unternehmer gleich, die bereit sind, in die modernsten LKW mit bis zu 10.000 Euro Mehrkosten pro Fahrzeug, zu investieren“, kritisiert Klacska. Eine Erhöhung des Grundkilometertarifes um acht bis neun Prozent sei inakzeptabel, entbehrt jeder sachlichen Grundlage und zeige, dass sich
der Staat ganz ungeniert an den Unternehmen bedient, ergänzt der Funktionär und weist darauf hin, dass ein LKW in Österreich mit einer bezahlten LKW-Maut von 50 Euro für einen 40-Tonnen-LKW gerade mal 140 Kilometer fahren kann, während man Deutschland 323 Kilometer weit kommt. Die geplante Entwurf zur Mauttarifverordnung 2014 befindet sich derzeit in der Begutachtungsphase und muss von der Regierung beschlossen werden, was noch dauern kann, weil es nach den Parlamentswahlen Ende September noch keine neue Regierung gibt. (mf)