Mainz. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) hat den CDU-Vorwurf einer Verschleppung des Neubaus der Schiersteiner Brücke zurückgewiesen. Lewentz verteidigte die schließlich vom Bund zurückgewiesene Planung einer schmaleren Brücke auf Mainzer Seite aus Naturschutzgründen am Dienstag in Mainz: Das Klagerisiko wäre geringer gewesen und das Baurecht schneller gekommen. Zuvor hatte CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner bei einer Sondersitzung des Landtag-Verkehrsausschusses gesagt: „Es dauert länger, es wird teurer und Pendler und Wirtschaft stehen noch bis mindestens 2023 im Stau.”
Die CDU-Opposition hatte die Sondersitzung beantragt, nachdem ein vorläufiges und kritisches Gutachten des Bundesrechnungshofes bekannt geworden war. Die alte Schiersteiner Brücke zwischen Wiesbaden und Mainz war im Februar auf Mainzer Seite abgesackt und wurde zwei Monate komplett gesperrt. Die Verantwortlichen gehen von einem Bauunfall aus.
Für Lkw soll die vielbefahrene Brücke erst Ende 2015 wieder frei sein. Die Rheinbrücke wird derzeit neu gebaut, die vorgelagerte Brücke auf Mainzer Seite sollte ursprünglich nur saniert und nicht neu gebaut werden. Ihr Zustand habe sich inzwischen aber verschlechtert, sagte Lewentz. (dpa)