Stuttgart. Das Land Baden-Württemberg will sich mit maximal 50 Prozent an den Mehrkosten einer verbesserten Trasse für die Rheintalbahn beteiligten. Das habe das grün-rote Kabinett beschlossen, berichtete Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Stuttgart. Die Gesamtkosten für die von Bürgern angeregten Korrekturen an den Plänen der Bahn taxierte der Minister auf 220 bis 250 Millionen Euro. Somit komme auf das Land eine Summe von 110 bis 125 Millionen Euro zu. Die Zahlungen würden 2015 beginnen und den Landeshaushalt mit jährlich 20 bis 25 Millionen Euro belasten.
Grün-Rot reagierte damit auf die Zusage des Bundes, die Hälfte der zusätzlichen Kosten für die sogenannte Bürgertrasse zu übernehmen. Die nun möglichen Verbesserungen seien ein „großer Schritt“ für eines der wichtigsten Güterverkehrvorhaben in Europa. Geplant sei, die Trasse im Markgräflerland tiefer zu legen, den Lärmschutz in Freiburg zu verbessern und Buggingen im Breisgau zu umfahren.
Hermann machte aber deutlich, dass für derartige Projekte der Bund allein zuständig sei. „Das Land hat dafür prinzipiell keine Mittel.“ Doch eine Bürgertrasse, die den Konflikt im Rheintal befrieden könnte, sei eine Ausnahme wert. Der Ausbau der Trasse soll 2025 abgeschlossen sein. (dpa)