London. DB Schenker Rail will das Angebot an Direktzügen zwischen Großbritannien und Polen deutlich erhöhen. Das gaben Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail, und Alain Thauvette, Chief Executive von DB Schenker Rail UK, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in London bekannt. Derzeit fährt ein Zug die Woche zwischen Barking im Großraum London und Wroclaw. Ab September 2012 sollen ein zweiter Zug zum Einsatz kommen. Bis 2013 will DB Schenker Rail das Angebot auf fünf Züge die Woche ausdehnen.
DB Schenker Rail fährt dabei auf die Insel durch den Kanaltunnel und nutzt in Großbritannien die High Speed 1-Route, der bislang einzigen für europäische Lademaße ausgelegten Strecke in Großbritannien. Die Ladekapazität der Güterwagen auf dem europäischen Festland ist größer als bei den im Königreich sonst eingesetzten Wagen. Hedderich zeigte sich sehr zufrieden mit der Entwicklung bei DB Schenker Rail UK. Die DB hatte 2007 die English, Welsh & Scottish Railway (EWS) übernommen und später in DB Schenker Rail UK umbenannt. „Wir haben den Kauf keine Minute bereut“ sagte Hedderich.
Deutschland-Geschäft von DB Schenker Rail mit Problemen
Gegenüber der VerkehrsRundschau bestätigte Hedderich, dass bei DB Schenker Rail Deutschland die wirtschaftliche Entwicklung nicht zufrieden stellend sei. Man wollte vor allem im Waggon-Management Einsparungen erzielen. Außerdem versuche man, bei den Kunden höhere Preise durchzusetzen, um so die steigenden Kosten aufzufangen. Zu Not müsse man sich von dem einen oder anderen Auftrag trennen. Die gesamte Sparte DB Schenker Rail, also inklusive des Auslandsgeschäfts, schreibt jedoch laut Hedderich schwarze Zahlen. (cd)