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Kooperation: VW und Rivian besiegeln Zusammenarbeit

13.11.2024 09:42 Uhr | Lesezeit: 3 min
Das Volkswagen Logo, aufgenommen in Zürich vor einem der Autohäuser der Marke
VW hat die Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Unternehmen Rivian besiegelt
© Foto: picture alliance / NurPhoto | Joan Cros

Viereinhalb Monate nach der Ankündigung starten VW und Rivian ihr Gemeinschaftsunternehmen. Beim Geld legen die Wolfsburger noch einmal nach.

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Volkswagen hat die Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Unternehmen Rivian besiegelt. Bereits 2027 sollen die ersten Fahrzeuge auf Basis der neuen Elektro-Architektur anrollen, wie Konzernchef Oliver Blume zum Start des Gemeinschaftsunternehmens im kalifornischen Palo Alto ankündigte. Die Investition in das Projekt stockte VW noch einmal auf: 5,8 Milliarden Dollar wollen sich die Wolfsburger die Zusammenarbeit kosten lassen, 800 Millionen mehr als bisher geplant. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen soll VW dann Zugriff auf die Elektro- und Softwarearchitektur der Amerikaner erhalten.

Die Kooperation hatten die beiden Unternehmen bereits Ende Juni angekündigt, im Juli gab das Bundeskartellamt seine Zustimmung. Bei der Zusammenarbeit geht es um Software, Steuercomputer sowie Netzwerk-Architektur. Der Plan sieht ein Gemeinschaftsunternehmen vor, in dem für beide Hersteller entwickelt werden soll und das sie zu gleichen Teilen führen. Basis soll die bestehende Elektronik-Architektur von Rivian sein, die weiterentwickelt werde.

VW erwartet hohe Stückzahlen und sinkende Kosten

Neue Elektroautos von VW sollen dann nach und nach auf Rivians Technologie und Software umschwenken. Die ersten Modelle mit der neuen Technik sollten 2027 anlaufen, sagte Blume. „Wir starten mit Volkswagen, dann Audi, Scout, Porsche und danach kommen allen anderen Marken.“ Dabei gehe es um alle Fahrzeugklassen. Das werde große Stückzahlen und sinkende Kosten ermöglichen. Zum Einsatz kommen werde die Rivian-Technik aber nur bei Elektroautos.

Die Wolfsburger haben seit Jahren mit Problemen bei der hauseigenen Software-Entwicklung zu kämpfen, immer wieder kam es zu Verzug. Dadurch verzögerten sich bereits mehrere Modellstarts, zum Teil um mehrere Jahre. Rivian dagegen entwickelte von Anfang an eine eigene Architektur, in der die Auto-Elektronik in mehrere Zonen mit eigenen Computern aufgeteilt wird und die dadurch mit deutlich weniger Steuergeräten auskommt. Inzwischen ist dort bereits die zweite Generation der Plattform im Einsatz.

Rivian fertigt Elektrofahrzeuge für Amazon

Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll bereits an diesem Mittwoch, 13. November, seinen Betrieb aufnehmen. Seinen Sitz wird es in Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien haben, weitere Standorte in Europa und Nordamerika sind geplant. Der Großteil des Teams werde von Rivian kommen, hinzu kämen einige Kollegen von Volkswagen, sagte der Gründer und Chef des US-Partners, RJ Scaringe. Die Doppelspitze bilden je ein Manager von Volkswagen und von Rivian.

Von den bis zu 5,8 Milliarden Dollar, die VW für das Projekt ausgeben will, entfallen 3,5 Milliarden Dollar auf Rivian-Anteile. Daneben sollen 2,3 Milliarden Dollar in das neue Gemeinschaftsunternehmen fließen, davon eine Milliarde als Darlehen. Bisher war von drei Milliarden Dollar für den Rivian-Einstieg und zwei Milliarden für das Gemeinschaftsunternehmen die Rede gewesen. Man habe beide Summen noch einmal aufgestockt, bestätigte Blume.

Rivian ist in zwei in den USA populären Fahrzeug-Kategorien aktiv, baut große SUV und Pickups. Außerdem produziert Rivian für Amazon elektrische Lieferwagen, die inzwischen auch in Europa zu sehen sind. Der weltgrößte Online-Händler ist ebenfalls ein Investor.

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