Die Industrieländerorganisation OECD rechnet im kommenden Jahr mit einem etwas schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft. Nach einem Plus von 2,9 Prozent in diesem Jahr sei 2024 ein Zuwachs von 2,7 Prozent zu erwarten, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch, 29. November, in Paris mit. Für das Jahr 2025 wird dann ein Anstieg von drei Prozent erwartet, da die Einkommen zulegen und die Leitzinsen sinken dürften. In Deutschland wird die Wirtschaft nach einem leichten Minus in diesem Jahr laut der OECD-Prognose 2024 um 0,6 Prozent und 2025 um 1,2 Prozent wachsen.
Sinkende Inflation und steigende Löhne werden die Einkommen und den privaten Verbrauch in Deutschland nach der Vorhersage der OECD stützen. Hohe Zinssätze belasteten jedoch Wohnungsbauinvestitionen und dämpften die Exportnachfrage nach Investitionsgütern aus Deutschland. Die übrigen Investitionen ziehen nach Einschätzung der OECD jedoch allmählich an. Die Exporte dürften sich langsam erholen, da die globale Nachfrage anziehe, heißt es in der OECD-Prognose.
Weltweit geht die OECD davon aus, dass das Wachstum in aufstrebenden Volkswirtschaften besser ausfallen werde als in Industrieländern. Das Wachstum in Europa werde im Vergleich zu Nordamerika und den großen asiatischen Volkswirtschaften relativ gedämpft sein. Der Anstieg der Verbraucherpreise in den führenden Industrie- und Schwellenländern (G20-Gruppe) werde weiter allmählich zurückgehen. Bis 2025 werde die Inflation in den meisten großen Volkswirtschaften voraussichtlich wieder auf dem Zielpfad liegen.