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KfW Research: Mittelständler investieren in Digitalisierung

13.03.2025 15:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
Mann tippt auf digitale Tafel auf Transformation
Der Anteil der mittelständischen Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben ist erneut gestiegen
© Foto: funtab-stock.adobe.com

Der deutsche Mittelstand investiert verstärkt in die Digitalisierung, gleichzeitig zeigen Zahlen von KfW Research, dass die Kluft zwischen großen und kleinen Mittelständlern wächst.

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Der Anteil der mittelständischen Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben ist zwischen 2021 und 2023 zum zweiten Mal in Folge auf nun 35 Prozent gestiegen. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als vor Ausbruch der Corona-Pandemie in den Jahren 2017 bis 2019 und zwei Prozentpunkte mehr als von 2020 bis 2022. Damit haben zuletzt 1,3 Millionen der insgesamt 3,84 Millionen Mittelständler in Deutschland Digitalisierungsprojekte durchgeführt – 100.000 mehr als in der Vorerhebung, wie aus den Zahlen des KfW-Mittelstandspanels hervorgeht. 

„Unternehmen gehen typischerweise Digitalisierungsschritte in konjunkturell günstigen Zeiten an. Der aktuelle Anstieg weicht somit vom sonst beobachteten Verhaltensmuster ab und ist bemerkenswert“, sagte Volker Zimmermann, Digitalisierungsfachmann bei KfW Research. „Viele Unternehmen sehen offenbar ungeachtet der konjunkturellen Lage eine große Notwendigkeit für Digitalisierungsmaßnahmen, etwa weil sie mit dauerhaften Nachfrageverschiebungen hin zu digitalen Angeboten und Vertriebswegen rechnen.“

Deutliche Steigerung bei den Investitionen

Im Jahr 2023 gaben mittelständische Unternehmen in Deutschland laut KfW Research 31,9 Milliarden Euro für Digitalisierungsprojekte aus. Das waren nominal 2,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr, preisbereinigt blieb ein Plus von 1,0 Milliarde Euro. Auch gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019 bedeutet dies eine deutliche Steigerung. 

Der Vergleich zu den Sachinvestitionen zeigt allerdings, dass die Digitalisierungsausgaben der mittelständischen Unternehmen noch immer stark zurückliegen, so KfW Research. Die Investitionsausgaben beliefen sich 2023 auf 250 Milliarden Euro – somit gaben Mittelständler für traditionelle Investitionen knapp achtmal so viel wie für ihre Digitalisierung aus.

Zudem entfällt auf große Mittelständler mit 50 und mehr Beschäftigten mit 12,9 Milliarden Euro oder 41 Prozent der größte Anteil der Digitalisierungsausgaben – und dies, obwohl sie nur zwei Prozent der mittelständischen Unternehmen ausmachen.

Kleine Unternehmen drohen zurückzufallen

Auf Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten, die mit 81 Prozent die Masse der mittelständischen Unternehmen stellen, entfallen lediglich vier Milliarden Euro der Digitalisierungsausgaben. Damit hat in den vergangenen Jahren die Konzentration auf große Mittelständler deutlich zugenommen.

„Den großen Mittelständlern ist es in den zurückliegenden Jahren gelungen, ihren Vorsprung bei der Digitalisierung kontinuierlich weiter auszubauen. Ohne eine deutliche Steigerung ihrer Digitalisierungsaktivitäten laufen die kleinen Unternehmen Gefahr, bei der Digitalisierung den Anschluss zu verlieren“, sagte den auch Volker Zimmermann.

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