Warschau. In Polen wird es erst einmal keine Preiserhöhungen für den Zugang der Bahninfrastruktur geben. Wie die einheimische Bahnaufsicht UTK erklärte, hat sie den entsprechenden Antrag der Betreibergesellschaft für die Infrastruktur, PKP PLK, nicht genehmigt. Diese wollte die Gebühren ab dem 9. Dezember 2012 um durchschnittlich 8,9 Prozent anheben. Nach Aussagen der Behörde ist diese Erhöhung unbegründet. „Wir werden die Auswirkungen dieser Ablehnung prüfen und dann unsere Konsequenzen ziehen“, zitiert die Onlineausgabe der polnischen Fachzeitschrift für die Industrie, „Nowy Przemysl“, den Vorstandsvorsitzenden der PKP PLK, Krzysztof Lancucki. Das Unternehmen hat 14 Tage Zeit, um dagegen Einspruch zu erheben. Die polnischen Bahndienstleister beklagen schon seit geraumer Zeit, die aus ihrer Sicht viel zu hohen Zugangskosten zur Infrastruktur. Das gesamte Bahnnetz sei zudem in einem sehr schlechten Zustand, beklagen sie sich. Aussagen polnischer Experten zufolge entsprechen gerade einmal fünf Prozent des Streckennetzes westlichem Standard. Der staatliche Bahngüterkonzern PKP Cargo hatte bereits zum 1. April seine Preise um durchschnittlich neun Prozent angehoben. (bec)
Keine höheren Trassenpreise in Polen
Die polnische Bahnaufsicht lehnt Antrag der Infrastruktur-Betreibergesellschaft ab