Cuxhaven/Brunsbüttel. Die Betreiber der seit Oktober erneut stillgelegten Elbfährlinie Brunsbüttel-Cuxhaven können nicht mit öffentlichen Fördermitteln rechnen und stehen möglicherweise vor dem Aus. Die Landkreise Dithmarschen, Cuxhaven sowie die Städte Brunsbüttel und Cuxhaven sähen derzeit keine Möglichkeit für eine Unterstützung, teilte Elb-Link-Geschäftsführer Bernd Bässmann am Dienstag mit. Dies seien keine guten Nachrichten. Die Geschäftsleitung werde im Laufe der Woche entscheiden, ob es weitere Möglichkeiten gebe, oder die Gesellschaft aufgelöst werden müsse.
Bässmann hatte die Kreise und Gemeinden diesen Monat in einem Brief um einen finanziellen „Rettungsring” gebeten: Rund 200.000 Euro Darlehen der öffentlichen Hand sollten danach den Fährleuten in der Elbmündung helfen, sich über den Winter zu retten. Bässmann verwies auf die deutliche Steigerung der Auslastung auf der Linie und das trotz reduzierter Abfahrten. Die Verbindung wurde seit dem Frühjahr mit nur einem Schiff bedient, war aber am 10. Oktober wieder eingestellt worden. Es geht um rund 50 Arbeitsplätze.
Ob man in den nächsten Jahren auf eine so wichtige Verkehrsanbindung verzichten könne, müsse nun die Politik entscheiden, sagte Bässmann. Hintergrund des Stillstandes sind Forderungen der Schiffseigner nach einer entsprechenden Charterrate, die aus Sicht von Elb-Link zu hoch sind. Die Reederei hatte am 20. August 2015 den Betrieb aufgenommen. Im März 2017 folgte die Insolvenz. Rund drei Monate lief der Betrieb nach einem Insolvenzverfahren wieder an. (dpa)