Warschau. Die polnische Güterbahn PKP Cargo hat sich mit dem chinesischen Konzern Zhengzhou International Hub Development & Construction auf die Gründung eines Joint Venture für den Container-Transport zwischen China und Europa geeinigt. Das gemeinsame Unternehmen soll nach Mitteilung von PKP Cargo innerhalb von drei Monaten entstehen, beide Partner werden jeweils 50 Prozent der Anteile halten. Es sollen sowohl die bestehende Infrastruktur genutzt als auch neue Investitionen getätigt werden.
Ausbau des Umschlagbahnhofs Malaszewicze
Der polnische Standort Malaszewicze nahe der weißrussischen Grenze soll im Rahmen des Joint-Ventures zu einem führenden Standort für den Schienen-Gütertransport zwischen Europa und Asien werden, kündigte PKP Cargo an. Dort sollen die Kapazität für den Container-Umschlag erhöht und weitere Logistik-Dienstleistungen wie Lagerung und Verpackung ermöglicht werden. In Malaszewicze erfolgt auch die Umsetzung von Breit- auf Normalspur. Die Zahl der von PKP Cargo betriebenen Züge aus China soll auf 300 pro Jahr steigen. Nach Angaben von PKP Cargo werden derzeit gerade einmal 3,5 Prozent des Exportes aus China auf dem Landweg abgewickelt – der Großteil geht auf dem Seeweg nach Europa. Das Unternehmen verweist aber darauf, dass die Schiene deutlich günstiger als das Flugzeuge sei und im Vergleich zum Containerschiff schneller. Man rechne daher langfristig mit einem kontinuierlichen Wachstum des Transportvolumens. (mk)