Rom. Müdigkeit am Steuer ist in Italien Ursache von rund 40.000 Unfällen jährlich. Für den italienischen Automobilclub „ACI” (L'Automobile Club d'Italia) ein wichtiger Grund, um die Kampagne „Sleep Stop” ins Leben zu rufen, die dabei helfen soll, derartig bedingte Unfälle zu vermeiden. Im Rahmen einer Pressekonferenz bei der Formel1 in Monza präsentierte der ACI gemeinsam mit der FIA (Federazione Internazionale dell'Automobile) das neue Projekt und betonte dabei wiederholt die Bedeutung von kurzen Schlafpausen, insbesondere auf langen Fahrten.
Die Kampagne „Sleep Stop” zielt darauf ab, die Italiener hinsichtlich der Gefahr von Müdigkeit am Steuer zu sensibilisieren, um so die durch Sekundenschlaf verursachten Unfälle, die in Italien 22 Prozent aller Gesamtunfälle ausmachen, zu minimieren. Bereits kurze Ruhepausen von 15 bis 20 Minuten, könnten dem Sekundenschlaf vorbeugen. Dazu Angelo Sticchi Damiani als Präsident des ACI: „Im Sport hilft ein PitStop dabei, weiterhin am Wettkampf teilnehmen zu können, und im täglichen Leben ist es ein Sleep Stop, der dazu beiträgt, in Ruhe weiterreisen zu können. So wie die Formel1-Piloten immer höchst konzentriert sind, so sollen auch die Autofahrer darauf achten, die bestmögliche Sicherheit für sich selbst und andere zu garantieren.” Das Problem, so führte der ACI-Präsident weiter aus, sei ernst: „Jedes Jahr sterben 800 Autofahrer aufgrund von Müdigkeit auf italienischen Straßen.”
Der ACI will die Kampagne, die auch von Bosch unterstützt wird, nun landesweit bekannt machen. Die „Sensibilisierungs-Tour” soll in Turin starten und über Genua, Florenz, Rom und Lecce bis nach Caltanissetta in Sizilien führen. (nja)