Mailand. Trotz Wirtschaftskrise haben die privaten Eisenbahnbetreiber das Jahr 2013 erfolgreich abgeschlossen. Erstmals wurde mehr als 250 Millionen Euro Umsatz gemacht, die Zugkilometer stiegen um fünf Prozent auf 13,5 Millionen an. Das gab die FerCargo, die Vereinigung der privaten Betreiber im Eisenbahn-Güterverkehr, auf ihrer Jahresversammlung in Mailand bekannt. Die Unternehmen haben damit ihren Marktanteil auf 30 Prozent ausgebaut. Auch die Zahl der Angestellten hat sich um fünf Prozent erhöht, auch dies zeige die gute wirtschaftliche Lage der Unternehmer.
Trotz der erfreulichen Ergebnisse verwies der Präsident der FerCargo, Giacomo Di Patrizi, auf die schwierige Lage des Gütertransports auf der Schiene hin: „Von 2008 bis 2012 ist dieser Sektor um 40 Prozent geschrumpft, das sind circa 35Millionen Zugkilometer weniger. Im Gütertransport auf der Schiene bleibt Italien das Schlusslicht in Europa“. Trenitalia Cargo, die Tochter der italienischen Staatsbahnen, hat in diesem Zeitraum rund 45 Prozent des inneritalienischen Verkehrs abgebaut. Die FerCargo, der inzwischen 14 private Betreiber angehören - unter ihnen Hupac, Nordcargo und Rail Traction Company - sieht aber Möglichkeiten des Wachstums, wenn drei Kernprobleme gelöst werden: Ungehinderter Zugang zum Schienennetz, Neuorganisierung der Zugmanöver in den Terminals und Änderung der staatlichen Unterstützung des Schienentransports. Da sei die Regierung und die die neue Überwachungsbehörde zur Regulierung des Transports gefragt. (rp)