Turin. Am 21. Januar hat eine neue Überwachungsbehörde für den Transport (Autorità di Regolazione dei Trasporti) mit Ermittlungen begonnen. Gegenstand der Untersuchungen ist der freie Zugang zum italienischen Schienennetz. Nach Anzeigen verschiedener privater Eisenbahnbetreiber hatte die Behörde die Betreiber nun zu einem ersten, informellen Anhörungsverfahren geladen. Das Ergebnis: Es gibt einige Punkte, die „das Prinzip des freien und gleichberechtigten Zugangs zum Schienennetz beeinträchtigen“. Dies habe „negative Auswirkungen auf den Personen- und Gütertransport“, so eine Erklärung der Behörde.
Jetzt soll ein offizielles Verfahren eingeleitet werden, bei dem in Abstimmung mit den verschiedenen Betreibern notwendige Maßnahmen ausgearbeitet werden sollen, „die den Wettbewerb und die Effizienz des Service ankurbeln, die Kosten für Nutzer und Unternehmen begrenzen sollen“.
Das Verfahren soll innerhalb von 180 Tagen abgeschlossen sein. Die Behörde hat anschließend die Befugnis, dem Netzbetreiber RFI (Italienisches Schienennetz), einer Tochter der Staatsbahnen, Auflagen zu machen und Maßnahmen vorzuschreiben. Diese könnten also noch in diesem Jahr wirksam werden. Schon jetzt hat die Behörde angekündigt, dass sie Trassenpreise für den Zugang zum italienischen Schienennetz nachrechnen wird. (rp)