Rom. Lkw-Diebstähle in Italien nehmen zu. 2275 schwere Lkw sind – vielfach unter Gewaltanwendung – in 2015 in Diebeshand gelandet – das ist das Ergebnis der 11. Ausgabe des Dossiers Autotrasporto, das jährlich einen Blick auf die Sicherheit im italienischen Transportgewerbe wirft. Damit zeigt sich ein negativer Trend. Im Jahr 2014 waren knapp über 2000 schwere Lkw in Italien als gestohlen gemeldet worden.
Die besonders gefährdeten Regionen sind laut der von der Versicherung Viasat Group in Auftrag gegebenen Studie Sizilien (358 Diebstähle), die Lombardei (309), Kampanien (279), Apulien (258) und Lazio (245). Nur 50 Prozent der entwendeten Fahrzeuge konnten wieder aufgefunden werden, die übrigen Lkw blieben verschwunden. Nur im Falle einer Satellitenüberwachung, die Versicherungen derzeit vermehrt anbieten, verzeichnet sich eine positive Entwicklung. Von den Lkw, die entsprechend kontrolliert wurden, konnten 30 Prozent mehr Fahrzeuge wieder aufgefunden werden als von Lkw ohne diese Features. Besondere Fahndungserfolge wurden für die Region Ligurien verzeichnet. Alle entwendeten Fahrzeuge konnten den rechtmäßigen Besitzern wieder übergeben werden. Im Piemont war das Aufspüren des Diebesguts zu 91 Prozent, im Veneto zu 81 Prozent erfolgreich.
Besonders alarmierend: Es haben vor allem Raubüberfälle zugenommen. Gewaltsame Entwendungen von Lkw schlugen in der angefertigten Statistik mit einer Zunahme von 48 Prozent zu Buche. Lkw-Fahrer hätten sowohl von bewaffneten Angriffen als auch von falschen Polizisten berichtet, die eine vermeintliche Verkehrskontrolle genutzt hätten, um sich der Fahrzeuge zu bemächtigen. (nja)