Bremerhaven. Die Zahl der Warendiebstähle von Lkw-Ladungsflächen steigt seit Jahren an. Deutschland liegt hier im europäischen Vergleich auf einem der vorderen Plätze. Die meiste Ladung verschwindet durch aufgeschlitzte Planen. Die Täter sind gut organisiert und nutzen schlecht beleuchtete und ungesicherte Parkplätze. Das Schema ist immer gleich: Zunächst wird durch Einschnitte in die Plane die Ladung gesichtet. Entdecken die Kriminellen höherwertige Güter mit guten Absatzchancen, erweitern sie den Schlitz und entwenden die Ware.
Bisher fehlen konkreten Zahlen, wie oft und wo die Planenschlitzer zuschlagen und welche Schadenssummen auf ihr Konto gehen. Zwar beziffert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die jährliche Schäden durch Ladung- und Ladungsträgerdiebstahl auf 300 Millionen Euro – differenziert aber nicht zwischen verschiedenen Tatbeständen.
Umfrage zu Diebstahl-Delikten
Das Institut für Logistikrecht und Riskmanagement an der Hochschule Bremerhaven (ILRM) nimmt deshalb Diebstahl-Delikte durch aufgeschlitzte Planen genauer unter die Lupe. Unter Leitung von Professor Thomas Wieske und unterstützt vom Logistikversicherer Kravag werden frachtführende Unternehmer nach ihren Erfahrungen und Präventionsmaßnahmen befragt. Die Antworten werden detailliert ausgewertet und helfen dabei, geeignete Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Interessierte Unternehmen können bis zum 15. März 2016 unter http://www.ilrm-studie.dean der Online-Befragung teilnehmen und sich die Auswertung später zusenden lassen. Die Veröffentlichung ist für Juni 2016 geplant. Kontakt für weitere Informationen: Eduard Märtens: emaertens@ilrm-studie.de (ak)