Antwerpen. Der belgische Operateur Inter Ferry Boats (IFB) übernimmt das Osteuropa-Geschäft von Intercontainer-Interfrigo. Dabei handelt es sich auch um Verbindungen von Neuss sowie Mannheim/Ludwigshafen nach Sopron (Ungarn) und weiter nach Bukarest und Halkali (Türkei). Wie eine Unternehmenssprecherin der VerkehrsRundschau mitteilte, wird IFB damit europaweit etwa 30 ICF-Mitarbeiter beschäftigen sowie wöchentlich 40 Züge und ein Aufkommen von 2000 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) pro Woche fahren. Die Aktionärsversammlung der ICF hatte in ihrer Generalversammlung vom 26. November die Liquidation des Intermodal-Unternehmens beschlossen.
Nach Aussage der IFB-Unternehmenssprecherin handelt es nicht um eine Übernahme, die mit einem Investment verbunden ist. IFB wird nur die Mitarbeiter beschäftigen, nutzt die von ICF angemieteten Trassen und mietet deren Waggons und Büros.
„IFB hat damit ein klares Signal im Markt gesetzt, dass wir beabsichtigen, den Süd-Ost-Schienenkorridor weiter zu entwickeln", sagte Geert Pauwels, Chef der IFB und Leiter der Frachtsparte der belgischen Staatsbahn SNCB, zu der IFB gehört. Vor allem Deutschland, Griechenland und Türkei will das Unternehmen mit der Integration des ICF-Geschäftes in sein Netzwerk aufnehmen. So operiert IFB mit dem erweiterten Angebot künftig auch von Deutschland aus mit einem Büro, in dem vier Mitarbeiter beschäftigt sind. Für 2011 hat IFB die Entwicklung weiterer Angebote ankündigt. Dabei soll die Zahl der genutzten Terminals erhöht und der Fahrplan ausgedehnt werden. (cd)