Erfurt. Um Umweltbelastungen zu verringern, soll auf dem Erfurter Innenstadtring ein neues System zur intelligenten Steuerung des Verkehrs erprobt werden. Dazu wurde am Freitag eine Studie der Bauhaus-Universität Weimar vorgestellt. In einem ersten Schritt soll der Verkehr in der Bergstraße mittels einer grünen Welle vor allem in Stoßzeiten gleichmäßiger rollen, teilte das Verkehrsministerium mit. Bei Messfahrten habe sich ergeben, dass die Emissionen durch eine verbesserte Ampelsteuerung verringert werden könnten.
Probleme bereiten vor allem Feinstaub und Stickoxide. Nach Daten der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena wurde allein beim Feinstaub im vorigen Jahr der zulässige Höchstwert auf dem Abschnitt an 41 Tagen überschritten. Nur an einer Messstelle in Mühlhausen gab es noch größere Probleme.
In einem zweiten Schritt sollen die Autos und Lastwagen anhand von Verkehrs-, Umwelt- und Klimadaten je nach aktueller Lage gesteuert werden. Als Reaktion auf hohe Belastungen könnte der Zufluss weiterer Fahrzeuge von Zufahrtsstraßen verringert sowie der Verkehr über alternative Strecken geleitet werden.
In den kommenden Monaten würde ein Konzept ausgearbeitet, wie das Vorhaben umzusetzen ist. Das Pilotprojekt soll wissenschaftlich begleitet und die Erfahrungen auch für andere Thüringer Städte nutzbar gemacht werden, hieß es. (dpa)