Impulse für Verpackungsprofis

Der Messekalender ist in diesem Frühjahr gut gefüllt: Nach der Intralogistikmesse Logimat in Stuttgart und kurz vor Beginn der Leitmesse Transport Logistic in München öffnet am 4. Mai die Interpack ihre Tore. Warum man auch diese Messe auf dem Zettel haben sollte: Die alle drei Jahre in Düsseldorf stattfindende Interpack gilt neben der im Zweijahresturnus abgehaltenen FachPack in Nürnberg (wieder im September 2018) als Hotspot der Verpackungsbranche. Hier tummeln sich neben Ausstellern, deren Fokus auf dem Food- und Nonfood-Segment liegt, auch Unternehmen, die sich mit Transportverpackungen in all ihren Facetten beschäftigen. Grund genug also, wenige Tage, bevor in München das Gipfeltreffen der Logistikbranche beginnt, einen Abstecher nach Düsseldorf zu machen. Zumal sich in den letzten drei Jahren seit der letzten Interpack in technologischer Hinsicht einiges getan hat. Das Thema Industrie 4.0 rückt auch auf dieser Messe zentral auf die Agenda. So ist eine gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) konzipierte Sonderschau geplant. In Form einer Technik-Lounge am VDMA-Stand werden Anwendungsbeispiele von Lösungen aus dem Bereich Verpackungsmaschinen beziehungsweise Prozesstechnologie demonstriert, die neue Möglichkeiten in den Anwendungsfeldern Sicherheit, Rückverfolgbarkeit, Kopierund Plagiatschutz sowie individualisierte Verpackungen bieten. Den gesamten Lebenszyklus verfolgen "Intelligente Produkte steuern dann individuell den eigenen Produktionsprozess. Mehr noch: Durch die Kommunikation über die Wertschöpfungskette hinweg wird der Lebenszyklus eines Produktes lückenlos nachvollziehbar. Völlig neue Geschäftsmodelle sind möglich", erläutert Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. Auch auf der Zuliefermesse Components - Special Trade Fair by Interpack, die parallel auf dem Düsseldorfer Messegelände stattfindet, heißt das Zauberwort Industrie 4.0 (siehe Kasten rechts). Ein großes Thema vor allem in der Pharma- und Lebensmittelindustrie sind smarte Verpackungen. Hier speichern beispielsweise RFID-Chips Informationen, die sie über kontaktlose Lesegeräte an ein zentrales System weitergeben und so die Überwachung der gesamten Supply Chain garantieren. RFID kommt mittlerweile auch verstärkt bei Transportbehältern und Paletten zum Einsatz. Klassiker unter den Verpackungen Trotz der Präsenz des Trendthemas Digitalisierung haben auf der Interpack aber nach wie vor ganz klassische Aspekte im Bereich Transportverpackung ihren Platz: Ob Paletten, Kisten aus Holz oder Wellpappe, zusammenklappbare Transportbehälter oder Gitterboxen, Transportgestelle, Luftpolsterverpackung oder Säcke - diese Produkte schützen das Packgut vor Belastungen: Ob starkes Bremsungen oder krachende Landungen, extreme klimatische Bedingungen und nicht zuletzt häufiges Umladen beziehungsweise Umpacken. Auch das Einwickeln mit Folie gehört zu den Klassikern der Transportverpackung. Mehrere Aussteller, darunter Robopac (Halle 12/F21), Atlanta Stretch (Halle 12/ F37) oder Böhl (Halle 12/C48), zeigen etwa Stretchwickelmaschinen. Wo verpackte Ware wartet, ist auch die Etikettierung nicht weit. Mehrere Auto-ID-Spezialisten stellen auch auf der Interpack aus, darunter Sato (Halle 11/C 32), TSC Auto-ID (Halle 12/A01) und Cab Produkttechnik (Halle 11/F22). Neben den Verpackungen an sich werden in Düsseldorf selbstverständlich auch Lösungen zum Fördern und Bewegen der Güter präsentiert. Insbesondere Maschinen zum Depalettieren, Entstapeln, Sortieren, Ausrichten und Zuführen von unbefüllten Packmitteln und Packhilfsmitteln finden sich in großer Anzahl auf der Interpack. Palletierroboter zeigen unter anderem Statec Binder (Halle 13/A14 ), Roteg Roboter Technologie (Halle 12/F41) und Greif-Velox (Halle 12/C22). Bei schweren Gütern bieten sich spezielle Vakuum-Hebegeräte an. Solche Helfer hat beispielsweise das auf Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik spezialisierte Unternehmen Schmalz (Halle 13/A40) im Portfolio. Mit dem VacuMaster lassen sich sogar tonnenschwere Holz- oder Kunststoffplatten oder Fässer bewegen. Auch Fipa (Halle 13/ A78) zeigt Schlauchheber, Vakuumsauger und -erzeuger. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Verpackungen www.verkehrsrundschau.de/dossiers Messe-Facts - Öffnungszeiten: 4. bis 10. Mai 2017, 10-18 Uhr- Ort: Düsseldorf, Messegelände- Eintritt: Tageskarte Online-Vorverkauf 52 Euro (Tageskasse: 65 Euro)- Drei-Tages-Karte: Online-Vorverkauf 105 Euro (Tageskasse: 130 Euro)- Schüler, Azubis, Studenten: 15 Euro (Tageskarte)Aussteller und Besucher- 2017: 2700 Aussteller aus 60 Ländern- 2014: 2670 Aussteller aus 60 Ländern- Besucher 2014: 174.798 mh Sonderschau Components Zulieferindustrie im Fokus Die Zuliefermesse Components feierte zur Interpack 2014 Premiere. In diesem Jahr rückt sie noch zentraler ins Messegeschehen: Besucher finden sie über die gesamte Dauer der Interpack hinweg in der rund 5000 Quadratmeter großen temporären Leichtbauhalle 18. Verpackungsmaschinen-Hersteller und Packmittelhersteller erwartet ein Überblick über Komponenten und Automatisierungslösungen speziell für ihre Branche. Rund hundert Unternehmen der Zulieferindustrie, also solche mit Angeboten aus den Bereichen Antriebs-, Steuer- und Sensortechnik, Produkte zur industriellen Bildverarbeitung, Handhabungstechnik sowie von sonstigen (Maschinen-)Komponenten, stellen dort mit individuellem Standbau aus. Die Components ist allen Interpack-Besuchern und -Ausstellern frei zugänglich. mh

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