Zürich. Das Einrichtungshaus Ikea macht in der Schweiz Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt fit. Wie verschiedene Medien berichten, sollen zunächst in jedem der neun Schweizer Ikea-Zentren zwei Praktikums-Plätze geschaffen werden. Das Einsatzgebiet der Flüchtlinge richtet sich nach ihren Qualifikationen und Sprachkenntnissen. Vorwiegend sind Beschäftigungen in der Logistik, aber auch im Verkauf geplant.
Im Anschluss an das Praktikum plant Ikea, seinen Praktikanten zu helfen, dauerhaft beruflich Fuß zu fassen – unter anderem bei den eigenen Logistikpartnern. Der Schweizer Logistiker Planzer, der eng mit Ikea zusammenarbeitet, plant laut Berichten ein komplettes Ausbildungsprogramm für rund 100 Asylbewerber, in deren Rahmen die Flüchtlinge zu Logistikern und Lkw-Fahrern ausgebildet werden können. Gleichzeitig sollen sie dabei auch eine der Schweizer Landessprachen lernen.
Laut Pressebericht hat Planzer für eine konkretere Planung bereits mit dem Schweizer Staatssekretariat für Migration Kontakt auf genommen, erste Gespräche zur praktischen Umsetzung des Programms laufen bereits. Ziel des Unternehmens ist es vor allem, dem Mangel an dringend gesuchten Lkw-Fahrern entgegenzuwirken.
Im Rahmen ihres Praktikums bei Ikea sollen die Flüchtlinge nicht unentgeltlich arbeiten. Wie hoch der Lohn am Ende sein wird, steht jedoch noch nicht fest. „Wie viel jeder Flüchtling bekommt, hängt auch von den lokalen Behörden ab. Derzeit prüfen wir noch, was eine faire Entlohnung ist", sagte der Schweizer Ikea-Kommunikationschef Aurel Hosennen gegenüber dem Online-Magazin „Huffington Post“.
Ikea Deutschland plant nach eigenen Angaben ebenfalls Projekte. „Wir erarbeiten derzeit ein Konzept, wie wir Flüchtlinge bei der Integration und beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt können“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der VerkehrsRundschau. (sno)