Burghausen/München. Anlässlich einer IHK-Konferenz zum Schienenverkehr in Burghausen hat sich Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern, für weitere Umschlagterminals in Oberbayern ausgesprochen. Es sei wichtig, die Kombination unterschiedlicher Verkehrsträger zu fördern und den Anteil der Bahn am Güterverkehr zu erhöhen, sagte er am Montag.
„Mehr Güter auf der Schiene schonen die Umwelt und entlasten Autobahnen und Bundesstraßen vom Güterverkehr“, betonte Driessen. Insbesondere bei Stahl, Papier, chemischen Produkten und Gefahrengütern sei die Bahn eine umweltfreundliche, sichere und konkurrenzfähige Logistik-Option, deren Potenzial nicht ausgeschöpft sei. Um langfristig einen höheren Güteranteil auf die Schiene zu bringen, braucht Oberbayern aus seiner Sicht allerdings zusätzliche Umschlagplätze wie das Kombiterminal Burghausen. „Solche Knotenpunkte verkürzen die Wege von der Bahn zu den Betrieben und machen den Umstieg auf die Schiene wirtschaftlich“, sagte er.
Zudem forderte Driessen am Montag in Burghausen den schnellen Bahnausbau in Südostoberbayern: „Mit rund 20.000 Beschäftigten gehört das bayerische Chemiedreieck zu den größten Standorten dieser Branche in Deutschland. Das Nadelöhr für die Region und die Wirtschaft ist und bleibt die Schieneninfrastruktur.“ Der IHK-Hauptgeschäftsführer wiederholte deshalb die Forderungen nach dem zweigleisigen Ausbau und einer vollständigen Elektrifizierung der Abschnitte ab Tüßling nach Burghausen und Freilassing. Mehr Kapazitäten auf der Schiene würden laut der IHK für München und Oberbayern zudem die Schlüsselrolle Südostoberbayern als Umschlagplatz und Drehkreuz für Waren aus den Mittelmeerhäfen stärken. (ag)