Peking. Die Schuldenkrise in der Eurozone trifft die europäischen Fluglinien nach Einschätzung des Branchenverbands IATA in diesem Jahr hart. Der Verband verdoppelte wegen der anhaltenden Probleme Europas seine Verlustprognose für die europäischen Fluggesellschaften. Demnach dürfte die Branche in Europa in diesem Jahr einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar (rund 871 Millionen Euro) anhäufen. Dies teilte der Verband am Montag bei seinem Jahrestreffen in Peking mit. Im März hatte die IATA-Experten noch mit einem Verlust von lediglich 600 Millionen Dollar gerechnet. Zudem wurde die Gewinnprognose für die asiatischen Unternehmen der Branche leicht reduziert.
Der Verband rechnet allerdings weiter damit, dass die Fluglinien weltweit einen Gewinn von drei Milliarden Dollar erzielen werden. Bessere Geschäfte in Amerika sollen höhere Verlust in Europa und geringere Gewinn in Asien kompensieren. Die Prognose stehe jetzt auf wackligeren Beinen und müsse bei einer weiteren Verschärfung der Euro-Schuldenkrise auch gekappt werden. 2011 hatten die Unternehmen der Branche noch einen Gewinn von 7,9 Milliarden Dollar eingeflogen. (dpa)