Chiasso. Der Schweizer Kombi-Operatur Hupac übernimmt das Stammkapital der ERS Railways einschließlich der 47-prozentigen Beteiligung an der privaten Eisenbahngesellschaft Boxxpress. Künftig soll damit das Netzwerk der ERS von den deutschen Häfen aus das auf Antwerpen und Rotterdam fokussierte Netzwerk der Hupac ergänzen. ERS solle trotzdem ein unabhängiges Unternehmen bleiben, gab die Hupac bekannt. Auch die bestehende Kooperation mit Freightliner für den kontinentalen Zugverkehr soll fortgesetzt und weiter ausgebaut werden.
Als Mitglieder des Vorstands werden Bernd Decker, derzeit Business Development Manager bei ERS, und Renzo Capanni, Director Company Shuttle und Shuttle Net South-East Europe bei Hupac Intermodal, das Unternehmen leiten und seine Entwicklung weiter vorantreiben.
ERS wurde 1994 gegründet und war seit der Übernahme der in Grossbritannien ansässigen Freightliner Group durch Genesee & Wyoming Inc. (G&W), einem an der New York Stock Exchange gelisteten Unternehmen, im Jahr 2015 eine Tochtergesellschaft von G&W. Das Unternehmen erbringt Speditionsleistungen für den maritimen intermodalen Markt und verbindet die großen deutschen Seehäfen mit dem deutschen Hinterland, hauptsächlich über Boxxpress. Zusätzlich betreibt ERS eine Ganzzug-Verbindung zwischen den Häfen in Lübeck und Ludwigshafen. 2017 erzielte der Konzern nach eigenen Angaben Erträge aus dem laufenden operativen Geschäft in Höhe von 50 Millionen Euro und transportierte rund 200.000 TEU auf der Schiene. (sno)