Hamburg. Noch nie wurden auf den Hamburger Containerterminals der der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) so viele Container an der Bahn umgeschlagen wie im Jahr 2014. Wie der Hafenlogistiker am Donnerstag mitteilte, übertrafen die Terminals in Altenwerder, am Burchardkai und Tollerort mit rund 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU) den bereits hohen Vorjahreswert.
„Hafenterminals sind nur so gut wie ihre Hinterlandanbindung. Der Umschlagrekord auf der Schiene ist daher ein Beleg für die Leistungsfähigkeit unserer Anlagen“, sagt Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA. „Der Hamburger Hafen ist der größte Eisenbahnhafen Europas. Wir werden an unseren Terminals und mit unseren Intermodalgesellschaften dafür arbeiten, diesen Trumpf auch weiterhin ausspielen zu können.“ Allerdings sei die Stärke des Hamburger Hafens in der Eisenbahnanbindung kein Selbstläufer, warnte Peters. Gerade mit Blick auf die großen Investitionen, die momentan in Nachbarhäfen in die Schienen-Infrastruktur fließen, müsse die Eisenbahnanbindung des Hamburger Hafens weiter gestärkt werden.
Altenwerder leicht rückläufig
Im vergangenen Jahr war der Container Terminal Altenwerder laut HHLA erneut der größte deutsche Container-Bahnterminal. Konkret gibt HHLA für 2014 folgende Zahlen an. Mit 785.000 TEU erreichte er annähernd die Rekordzahlen des Vorjahrs (2013: 813.000 TEU). Einen deutlichen Zuwachs erzielte der Container Terminal Burchardkai. Hier wurden 629.000 TEU abgefertigt. Das ist ein Wachstum von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2013: 524.000 TEU). Der Umschlag am Container Terminal Tollerort nahm um 19 Prozent zu und überstieg mit 201.000 TEU erstmals die Marke von 200.000 TEU (2013: 168.000 TEU). Zum Vergleich: 2013 betrug der Eisenbahn-Gesamtumschlag in den Bremischen Häfen 1,049 Millionen TEU, in Rotterdam 790.000 TEU und in Antwerpen 396.000 TEU.
Neben dem Umschlagwachstum auf der Schiene erzielte die HHLA nach eigenen Angaben auch bei den Hinterlandtransporten ihrer eigenen Bahngesellschaften kräftige Zuwächse. 2014 beförderten die HHLA-Intermodalgesellschaften mit 1,3 Millionen TEU 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die HHLA-Eisenbahntochter Metrans eröffnete im Januar 2015 ihren neunten Inlandterminal im tschechischen Usti nad Labem. (ks)