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Probleme in US-Häfen treffen Versorgungsketten

10.02.2015 11:31 Uhr
Probleme in US-Häfen treffen Versorgungsketten
Containerschiff im Hafen von Los Angeles - an der US-Westküste laufen die Prozesse derzeit alles andere als rund
© Foto: Picture Alliance/EPA/Sean Masterson

Die Beeinträchtigungen der US-amerikanischen Westküstenhäfen durch Arbeitskampfmaßnahmen treffen internationale Versorgungsketten.

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San Francisco. Während sich die Tarifverhandlungen der Internationalen Gewerkschaft für Hafen- und Lagerarbeiter, der Pacific Maritime Association (PMA) und der Reeder weiter hinziehen, weiten sich die Auswirkungen der dadurch bedingten Staus in den amerikanischen Westküstenhäfen auf Versorgungsketten aus.

In Los Angeles und Long Beach lagen zuletzt etwa 20 Schiffe in Warteposition vor Anker. Selbst Versender und Reedereien in Japan, Kanada, Mexiko und China sind nun davon betroffen, berichtet das Newarker Journal of Commerce. Bis auf Japan hat bisher keine Regierung ihre Sorgen gegenüber der Obama-Regierung offengelegt.

Es gab nur spärliche Zeichen einer diplomatischen Lösung durch die Außenminister der Länder. Die streitenden Parteien haben nun den „The Federal Mediation and Conciliation Service” zur Schlichtung des Problems eingeladen. Mittlerweile schlagen sich die Verluste durch die Hafenverstopfungen in Long Beach und anderen kalifornischen Häfen auch in den Bilanzen der internationalen Unternehmen nieder. So haben die Auswirkungen der Verzögerungen japanische Hersteller wie Honda, Fuji Heavy Lift und Toyota dazu bewogen, Bau- und Ersatzteile per Luftfracht ein- und auszufliegen. McDonald erhält u. a. nicht genügend Kartoffeln für Pommes Frites und Rösti für seine Restaurants in Japan. Kanadas größter Containerimporteur Canadian Tire Retail erfährt durchschnittlich fünf Tage Verzögerung bei seinen Produkten. „Manche Importe sind sogar bis zu sechs Wochen verzögert“, sagte Neil McKenna, Vizepräsident für Transport des kanadischen Versandhauses. Auch Mexikanische Importeure, die Güter via Los Angeles-Long Beach versenden, sind betroffen.

Umleitung über die Ostküste lässt Frachtraten klettern

Die amerikanische Regierung hat kaum eine Handhabe bei der Schlichtung des Konflikts. Laut Shanghai Containerised Freight Index (SCFI) stiegen die Frachtraten in der 6. Kalenderwoche aufgrund einer Ratenerhöhung von 300 US-Dollar auf der Asien-US-Ostküsten-Route auf 4978 US-Dollar (4395 Euro) pro FEU (40-Fuß-Standardcontainer). Die Nachfrage soll auf dieser Verbindung aufgrund der Verstopfungen in den Westküstenhäfen stark gestiegen sein. Viele US-Importeure lenken ihre Ladung nun via Panama- oder Suezkanal über die Ostküstenhäfen in die USA. Zur US-Westküste stiegen die Frachttarife um 263 US-Dollar auf 2242 US-Dollar (1979 Euro) pro FEU. (rup)

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