Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihre positive Entwicklung auch in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres fortgesetzt. Während die Konzernumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent auf 942,8 Millionen Euro stiegen, legte das Betriebsergebnis (EBIT) mit 22,3 Prozent um fast ein Viertel auf 155,2 Millionen Euro zu. Zuwachs gab es auch bei den Mengen: Diese stiegen beim Containerumschlag um 10,8 Prozent und beim Containertransport um 6,8 Prozent.
„Derzeit profitiert die HHLA von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und des Welthandels, aber auch von intensiven Vertriebsaktivitäten und Kundengesprächen, durch die wir Anfang des Jahres unsere Marktposition stabilisieren und teilweise ausbauen konnten“, kommentierte die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath die aktuellen Zahlen. Sie gehe davon aus, dass das Unternehmen die prognostizierten Ziele für 2017 sicher erreichen werde. Bei aller Freude über die Ergebnisse bewege man sich allerdings weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld. Unsicherheitsfaktoren blieben die volatile Dynamik des internationalen Warenverkehrs, die das Wachstum in den letzten Jahren strukturell verlangsamt hat, sowie die Bedingungen im Hamburger Hafen. „Wir warten weiterhin auf den Beginn der Arbeiten zur Fahrrinnenanpassung der Elbe“, machte sie deutlich.
Containerumschlag profitiert von Fernostmengen und Zubringerverkehren
Die HHLA-Containerterminals in Hamburg und Odessa schlugen in diesem Jahr bisher 5,5 Millionen Standardcontainer (TEU) um. Das sind 10,8 Prozent mehr als zwischen Januar und September 2016, wobei der Umschlag an den drei Hamburger Terminals sogar um 11,3 Prozent auf 5,2 Millonen TEU stieg. Die HHLA profitierte hier nach eigenen Angaben vor allem von der Neuordnung der Reederliniendienste: So trugen besonders die Asienverkehre, die um 17,3 Prozent stiegen, mit ihrem großen Volumen zum Mengenwachstum in Hamburg bei.
Neben China, dem wichtigsten Handelspartner des Elbe¬hafens, sorgte auch wachsender Handel mit Russland laut HHLA dafür, dass die Zubringerverkehre (Feeder) mit den Ostseehäfen um beachtliche 17,9 Prozent zunahmen. Die Umsatzerlöse im Segment Container stiegen um 9,9 Prozent auf 563,6 Millionen Euro gegenüber 512,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte erneut überproportional zum Mengenwachstum um 21,5 Prozent auf 105,2 Millionen Euro gegenüber 86,6 Millionen Euro im Vorjahr gesteigert werden.
Gute Entwicklung im Segment Intermodal
Sehr gut entwickelte nach Angaben der HHLA auch das Segment Intermodal, die zweite tragende Säule des HHLA-Geschäftsmodells. Hier bewegten die HHLA-Transportgesellschaften in den ersten neun Monaten 2017 insgesamt 1,1 Millionen TEU und steigerten den Containertransport gegenüber dem Vergleichszeitraum um 6,8 Prozent. Getragen wurde die Entwicklung sowohl durch das Wachstum der Bahn- als auch der Straßentransporte. Der Umsatz des Segments Intermodal legte um 7,7 Prozent auf 311,8 Millionen Euro zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 10,8 Prozent auf 55,4 Millionen Euro. (sno)