Hamburg. Der Logistikdienstleister Hermes hat über seine E-Commerce-Fulfilment-Tochter Border Guru eine Vertragspartnerschaft mit der Alibaba Gruppe geschlossen. Mit einem Handelsvolumen von 410 Milliarden Euro im Jahr und Zugang zu mehr als 280 Millionen Kunden ist der chinesische Konzern aktuell der führende Onlineversandhändler der Welt und größter Konkurrent von Amazon. Über die Shopping-Plattform TMall Global bietet Alibaba nach Angaben von Hermes chinesischen Privatkunden stark nachgefragte Produkte internationaler Marken an.
Für Cainiao, die Logistiksparte des Handelsriesen, managt Border Guru laut Hermes die logistische Abwicklung des grenzüberschreitenden Versands aus Europa in Richtung des chinesischen Marktes – von der Abholung am Lagerstandort des Händlers in Europa bis hin zur Übergabe auf letzte Meile. Umgekehrt können deutsche Händler, die global expandieren möchten, mit Border Guru ihre Waren direkt aus ihrem lokalen Webshop an chinesische Kunden verkaufen und ausliefern lassen.
Auf TMall Global werden Originalwaren unter anderem aus Europa und den USA vertrieben. Zu den aus Deutschland importierten Artikeln gehören neben Pharmazeutika vor allem Nahrungsergänzungsmittel, Babyprodukte und -nahrung sowie ökologisch produzierte Kindermode oder Luxusartikel. Um den internationalen Transport inklusive der Verzollungsabwicklung kümmert sich Hermes. In China übernimmt Cainiao dann direkt die Verteilung an den chinesischen Endkunden und Besteller. (ag)